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Die transobturatorisch eingelegte, adjustierbare ARGUS-T Schlinge zur Behandlung der männlichen Belastungsinkontinenz
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Veröffentlicht: | 3. April 2017 |
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Fragestellung: Ziel der Untersuchung war es, die Effektivität und Sicherheit der transobturatorisch gelegten ARGUS T Schlinge zur Behandlung der männlichen Belastungsinkontinenz zu evaluieren.
Methodik: Bei 163 Patienten mit einer Belastungsinkontinenz (141 nach radikaler Prostatektomie, 18 nach TUR-P, 2 LASER, 2 Brachytherapie) wurde eine transobturatorische ARGUS-T Schlinge zwischen Juni 2008 und Dezember 2016 eingelegt.
Eine Nachsorge wurde bei den letzten 52 Patienten im Januar 2017 durchgeführt.
Ergebnis: Die mittlere Operationszeit betrug 55 min, intraoperative Komplikationen wie Blasen- oder Urethralverletzungen kamen nicht vor.
11 (7%) der 163 Schlingen mussten entfernt werden 9 wegen Infekt 2 wegen Schmerzen.
Eine subjektive Besserung der Inkontinenz im Vergleich zu der Situation vor ARGUS-T Einlage geben 44 der aktuell befragten 52 Patienten an (84 %). Von diesen 52 Patienten hatten 21 (40%) zusätzlich zur Prostataoperation eine Radiatio.
32 Patienten (61%) sind derzeit vollständig kontinent oder benutzen eine Sicherheitsvorlage pro Tag. 2 Vorlagen/Tag benutzen weitere 13 Patienten (25 %). 7 Patienten (13%) benötigen mehr als 2 Vorlagen.
Schlussfolgerung: Der transobturatorische Zugang zur Einlage der adjustierbaren ARGUS-T Schlinge ist ein minimal invasiver Eingriff mit überschaubarer Komplikationsrate, auch bei bestrahlten Patienten. Durch die Adjustierbarkeit des Systems lassen sich gute Kontinenzergebnisse erreichen.