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Assoziation von Uterusmyomen und überaktiver Blase: Eine Kohortenstudie
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Veröffentlicht: | 3. April 2017 |
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Fragestellung: Das Ziel dieser Studie war, eine mögliche Assoziation zwischen Uterusmyomen und dem Syndrom der überaktiven Blase zu untersuchen. Weiters untersucht eine Subgruppenanalyse, ob chirurgische Entfernung der Uterusmyome mit einer Besserung der Symptome einer überaktiven Blase einhergeht.
Methodik: Es handelt sich hierbei um eine Kohortenstudie, welche Patientinnen, die im Zeitraum von 2010 - 2013 an der Klinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien mittels standardisierter transvaginaler Sonographie untersucht wurden, inkludiert. Aus diesem bestehenden Datensatz wurden zwei Kohorten, Gruppe 1 und Gruppe 2, gebildet. Gruppe 1 setzte sich aus all jenen Patientinnen zusammen, welche im genannten Zeitraum untersucht wurden und mit anterioren und/ oder Uterusmyomen des Fundus diagnostiziert wurden. Anhand von Gruppe 1 wurde dem Alter entsprechend Gruppe 2 erstellt, welche Patientinnen beinhaltete, die keinerlei Uterusmyome im transvaginalen Ultraschall zeigten. Es wurden insgesamt 304 Patientinnen postalisch kontaktiert und gebeten die beiliegenden Formulare (Einwilligungserklärung, studienspezifischer Fragebogen, ICIQ-OAB Fragebogen) auszufüllen und zu retournieren. Der ICIQ-OAB Summenwert wurde als primärer Endpunkt festgelegt.
Ergebnis: 116 Antwortbriefe wurden erhalten, was einer Antwortrate von 40% entspricht. Für die finale statistische Analyse erfüllten 80 Probanden, (Gruppe 1 n=43, Gruppe 2 n=37) die Anforderungen. Der ICIQ-OAB Summenwert war im Durchschnitt in Gruppe 1 um 5.46 Punkte höher als in Gruppe 2. Eine Assoziation zwischen anterioren und/ oder Uterusmyomen des Fundus und überaktiver Blase wurde mit einer Signifikanz von p = 0.003 verifiziert. Ein Spearman's Korrelationskoeffizient von 0.072 (p = 0.645) sowie eine Regressionslinie nahe 0 zeigten keine Korrelation zwischen dem jeweils volumengrößten Uterusmyom und dem entsprechenden ICIQ-OAB Summenwert. Eine Subgruppenanalyse von ICIQ-OAB Summenwerten prä- versus postoperativ lieferte einen nicht signifikanten p-Wert von p = 0.0776 knapp über dem Signifikanzniveau.
Schlussfolgerung: Diese Studie verifiziert eine Assoziation zwischen anterioren und/ oder Uterusmyomen des Fundus und dem Syndrom der überaktiven Blase. Transvaginaler Ultraschall an Patientinnen, diagnostiziert mit dem Syndrom der überaktiven Blase, könnte sich daher als sinnvoll erweisen um frühestmöglich Uterusmyome zu detektieren bzw. auszuschließen und somit Therapieoptionen zu optimieren.