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Die Welt der Zucker: Neue Ansätze bei humaner Infertilität
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Veröffentlicht: | 3. April 2017 |
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Einleitung: Ein Spermien-Reservoir wird in vielen Spezies im Eileiter gebildet, dagegen konnte ein humanes Spermienreservoir bis jetzt nicht beobachtet oder charakterisiert werden. Diese Formierung wird als unerlässlich angesehen um eine erfolgreiche Befruchtung zu gewährleisten. In dieser Studie wird der Bindungsmechanismus von humanen Spermien an das Eileiterepithel untersucht mit dem Schwerpunkt Glykoproteine auf der Oberfläche der Spermienplasmamembran und des Eileiterepithels.
Material und Methoden: 16 Eileiter von Frauen und 100 Ejakulate von Männern wurden untersucht. Die Eileitergewebe wurden mit FITC-konjugiertem WGA, ConA, MPA und MAA Lektinen untersucht, welches spezfische Zuckerreste erkennen. Frische Spermaproben wurden mit FITC-konjugierten Sialinsäure, Fucose, Galactose und Mannoseresten untersucht. Alle Proben wurden konfokalmikroskopisch analysiert. Eileiter mit natürlich auftretenden Spermien wurden mit SEM analysiert.
Ergebnisse: Wir fanden herausUnsere Daten zeigen, dass u.a. Mannose- und Sialinsäurereste auf der Oberfläche von sekretorischen Zellen des Eileiterepithels lokalisiert sind. Es wurde gezeigtnachgewiesen, dass Moleküle auf der Oberfläche der Spermienplasmamembran Sialinsäure und Mannose erkennen und binden. Es konnte gezeigt werden dass Männer mit Kinderwunsch weniger Spermien aufwiesen die bestimmte Zucker gebunden hatten als Patienten, die schon Kinder gezeugt hatten. Mit SEM konnte herausgefunden werden, dass sekretorische Zellen und die Kopfregion von Spermien eine wichtige Rolle bei der dieser Interaktion einnehmen.
Schlussfolgerung: Unsere Experimente weisen darauf hin, dass Glykokonjugate auf der Oberfläche des Eileiterepithels und der Spermienplasmamembran eine Rolle bei der Formierung eines humanen Spermienreservoirs einnehmen. Neue diagnostische Untersuchungen an Ejakulaten könnten hierzu durchgeführt werden um Ursachen einer erfolglosen Fertilisation abzuklären.