Artikel
Die Rekonstruktion der distalen Harnröhrenstriktur nach multiplen Hypospadiekorrekturversuchen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 23. April 2013 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Die Harnröhrenrekonstruktion bei Rezidivstriktur nach zahlreichen zuvor gescheiterten Hypospadiekorrekturversuchen ist anspruchsvoll und mit vielen Komplikationsmöglichkeiten verbunden.
Methodik: Bei 28 sog. Hypospadiekrüppeln erfolgte die Rekonstruktion der distalen Harnröhre wegen Striktur in einem zweizeitigen OP-Verfahren unter Verwendung eines Mundschleimhauttransplantates (BMG).
In 1. Sitzung erfolgt nach artefizieller Erektion und ggf. Penisschaftaufrichtung die Urethrotomie, u.U. mit Entfernung haartragender Haut, Resektion der destruierten narbigen ventralen Penisschafthaut unter Belassung des subcutanen Gewebes auf dem Corpus cavernosum & die Transplantation des BMG auf den Penisschaft. Nach vollständigem Anwachsen, wird 3-4 Monate später eine Tubularisierung der Neourethralplatte und Deckung mittels Penisschafthaut durchgeführt. Die Harnableitung erfolgt 7 Tage transurethral & 3 Wochen suprapubisch.
Die 28 Patienten waren 7,1x (1-30) voroperiert. Die Strikturlänge betrug 8,6 cm (3-15), das Alter 36,4 (7-64) J.. Das Follow up liegt bei 36 Monaten (3-117).
Ergebnis: Keine postoperativen Komplikationen wie Sekundärheilung oder Fisteln. Ein Patient entwickelte ein Frührezidiv, welches sichturethrotomiert wurde (erneute OP geplant).
Schlussfolgerung: Die zweizeitige Rekonstruktion von Harnröhrenstrikturen bei sog. Hypospadiekrüppel unter Verwendung von BMG ist sicher und mit einer sehr niedrigen Rezidivrate verbunden.