gms | German Medical Science

6. Winter School des GMA-Ausschusses für Methodik der Ausbildungsforschung

27.01. - 14.02.2025, online

Möglichkeiten und Grenzen der Beteiligung nicht-wissenschaftlicher Partner*innen an Partizipativer Forschung

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Ulla von Unger - Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Soziologie, München, Deutschland

6. Winter School des GMA-Ausschusses für Methodik der Ausbildungsforschung. sine loco [digital], 27.01.-14.02.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV01

doi: 10.3205/25maf01, urn:nbn:de:0183-25maf015

Veröffentlicht: 1. Oktober 2024

© 2024 von Unger.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Partizipative Forschung ist auf die Planung und Durchführung eines Untersuchungsprozesses gemeinsam mit jenen Menschen gerichtet, deren soziale Welt und sinnhaftes Handeln (z.B. als Nutzer*innen des Gesundheitssystems, als Patient*innen, Beschäftigte und/oder Angehörige) als lebensweltlich situierte Lebens- und Arbeitspraxis untersucht wird. Es handelt sich um einen wertebasierten Forschungsstil, der neben Erkenntniszielen immer auch Handlungsziele verfolgt (z.B. Verbesserung der Gesundheitsversorgung und des Zugangs zum Gesundheitssystems, Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe, Gesundheitsförderung, Abbau von Benachteiligung und Diskriminierung, etc.). Dem Anspruch nach werden alle Phasen des Forschungsprozesses, von der Themenfindung bis zur Auswertung und Disseminierung, gemeinsam mit den Partner*innen gestaltet. Dabei wird versucht, soziale Wirklichkeit nicht nur zu verstehen, sondern auch zu verändern. Der Vortrag skizziert diesen Ansatz und beleuchtet dabei gleichzeitig die Herausforderungen, die in der praktischen Umsetzung auftreten können. Es werden methodologische und praktische Schlussfolgerungen gezogen. Dazu gehört die Empfehlung, die koproduktive, transdisziplinäre Wissensgenerierung möglichst längerfristig, mit ausreichenden Ressourcen und der Bereitschaft zur kritischen Selbst-Reflexivität anzugehen.


Literatur

1.
von Unger H. Partizipative Forschung. Einführung in die Forschungspraxis. Wiesbaden: Springer VS; 2014. DOI: 10.1007/978-3-658-01290-8 Externer Link
2.
von Unger H. Partizipative Forschung. In: Knoblauch H, Akremi L, Traue B, Baur N, editors. Handbuch Interpretativ forschen. Weinheim: Beltz; 2018. p.161-182.
3.
von Unger H, Huber A, Kühner A, Odukoya D, Reiter H. Reflection Labs: A Space for Researcher Reflexivity in Participatory Collaborations. Int J Qual Method. 2022;21. DOI: 10.1177/16094069221142460 Externer Link