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19. Internationales SkillsLab Symposium 2025

19.03. - 21.03.2025, München

Schauspielpersonen in der anwendungsorientierten Parcoursprüfung Psychotherapie: Zufriedenheit der SP mit der Vorbereitung und Durchführung ihres Einsatzes im Rahmen der Prüfungen im Frühjahr und Herbst 2024

Meeting Abstract

  • corresponding author Judith Altmann - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deustchland
  • Birgit Auweiler - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deustchland
  • Angelika Böbel - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deustchland
  • Christian Goetz - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deustchland
  • Barbara Hinding - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deustchland
  • Heike Niemann - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deustchland
  • Ute Schlasius-Ratter - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, Deustchland

19. Internationales SkillsLab Symposium 2025. München, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25isls54

doi: 10.3205/25isls54, urn:nbn:de:0183-25isls543

Veröffentlicht: 4. Juni 2025

© 2025 Altmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Schauspielpersonen (SP) verkörpern in der anwendungsorientierten Parcoursprüfung Psychotherapie (aoPP) den Patientenfall, der als Grundlage für die Prüfungsaufgaben dient. Sie nehmen im Rahmen der Prüfung eine bedeutsame Rolle ein, da die Qualität der Prüfung stark davon abhängt, inwieweit es gelingt, die Rollencharaktere wie vorgesehen darzustellen und diese Leistung mehrfach hintereinander konstant und überzeugend zu erbringen. Zudem kommen an verschiedenen Standorten unterschiedliche SP zum Einsatz, was eine weitere Herausforderung dieses Prüfungsformats darstellt. Die Vorbereitung auf die Prüfung erfolgt anhand eines Rollenskripts, in welchem Rollencharakter und Gesprächsverhalten für jede Prüfungsaufgabe genau beschrieben werden, sowie durch ein gezieltes Rollentraining, das von eigens geschulten SP-Trainer*innen an den jeweiligen Prüfungsstandorten durchgeführt wird. Bisher liegen nur wenige Erfahrungen mit der Vorbereitung und dem Einsatz von SP in parallel an mehreren Standorten durchgeführten Prüfungen vor.

Ziel: Es soll überprüft werden, ob die Qualität des Rollenspiels aus Sicht der beteiligten SP angemessen ist. Dazu werden sie nach jeder Prüfung zu ihrem Einsatz und ihrer Vorbereitung befragt. Dabei geht es um den Zeitaufwand für Vorbereitung und Durchführung der Prüfung, um die Zufriedenheit mit dem Rollentraining und der eigenen Performanz – letztlich in der Absicht, Ansatzpunkte für Optimierungen zu identifizieren.

Methodik: Alle SP, die an den Prüfungen im Frühjahr und Herbst 2024 teilnahmen, erhielten einen Onlinefragebogen zu den o.g. Inhalten. Dieser enthielt geschlossene Fragen im Likert-Format mit einer fünfstufigen Ratingskala sowie offene Fragen mit Freitext-Antwortfeldern. Die Auswertung erfolgte deskriptiv sowie vermittels strukturierender Inhaltsanalyse. Hierbei wurde sowohl ein Vergleich zwischen den Kohorten durchgeführt als auch zwischen den bisherigen und den neu hinzugekommenen Standorten differenziert.

Ergebnisse: Im Frühjahr 2024 beteiligten sich 39 SP in fünf Bundesländern, im Herbst 75 SP in acht Bundesländern an der Befragung. Die Vorbereitung auf die Prüfung erfolgte an jedem Standort anhand eines Rollentrainings sowie durch das eigenständige Studium des Rollenskripts. Die Dauer des Rollentrainings betrug im Frühjahr im Mittel ca. 180 Minuten und im Herbst im Mittel ca. 165 Minuten; das Studium des Rollenskripts dauerte im Frühjahr ca. 265 Minuten und im Herbst ca. 200 Minuten, wobei große Unterschiede zwischen den Bundesländern zu verzeichnen sind. Dennoch stimmten die meisten Teilnehmenden unabhängig davon, ob die Prüfung in ihrem jeweiligen Bundesland zum ersten oder zweiten Mal stattfand, zu, dass sie gut vorbereitet und ausreichend informiert waren, dass sie ihre Rolle ohne Schwierigkeiten umsetzen konnten und dass sie den Eindruck hatten, ihre Rolle in allen Prüfungsdurchläufen gleich gespielt zu haben.

Schlussfolgerungen: Trotz der Unterschiede in den Angaben der SP zur Vorbereitung ist standort- wie auch kohortenübergreifend eine gleichbleibend hohe Zufriedenheit mit den genannten Aspekten zu konstatieren. Mit Blick auf eine möglichst standardisierte Darstellung in der Prüfung stellt sich die Frage, wie viel Standardisierung bei der Vorbereitung der SP nötig bzw. möglich ist. Hierzu wären Untersuchungen zu den Einflussfaktoren auf die SP-Performanz wünschenswert.