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19. Internationales SkillsLab Symposium 2025

19.03. - 21.03.2025, München

Implementierung virtueller Realität in der notfallmedizinischen Ausbildung: Potenziale und Herausforderungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Mareen Machner - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • Alexander Zamzow - Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • Robin Schmid - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • Dorothea Penders - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland

19. Internationales SkillsLab Symposium 2025. München, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25isls40

doi: 10.3205/25isls40, urn:nbn:de:0183-25isls406

Veröffentlicht: 4. Juni 2025

© 2025 Machner et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Die medizinische Ausbildung steht vor der Herausforderung, praxisrelevante und realitätsnahe Trainingsmöglichkeiten bereitzustellen, insbesondere in der Notfallmedizin, wo schnelle und fundierte Entscheidungen von essenzieller Bedeutung sind. Traditionelle Ansätze, wie der Einsatz analoger Lern- Lehrszenarien sind ressourcenintensiv und stoßen an ihre Grenzen im praxisbasierten Unterricht. Digitale Lernszenarien wie Virtual Reality (VR) haben sich als vielversprechendes Werkzeug etabliert, um eine immersive und interaktive Lernumgebung zu bieten (tacid knowledge). Studien zeigen, dass VR-basierte Trainings die Handlungskompetenz und die klinische Entscheidungsfindung fördern, während sie gleichzeitig kosteneffizienter sein können als herkömmliche Methoden [1], [2].

Ziel/Fragestellung: Der Workshop zielt darauf ab, die Potenziale von VR für die notfallmedizinische Ausbildung zu untersuchen und praktische Einsatzmöglichkeiten aufzuzeigen.

1.
Inwiefern verbessert VR die Ausbildung in der Notfallmedizin im Vergleich zu analogen Lernmethoden?
2.
Welche methodischen und technischen Voraussetzungen sind erforderlich?

Workshopaufbau:

  • Theoretischer Input: Einführung in analoge und digitale Lernszenarien mit einem besonderen Fokus auf die didaktischen und methodischen Unterschiede. Präsentation aktueller Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit von VR in der notfallmedizinischen Ausbildung.
  • Praktisches Training: Die Teilnehmenden trainieren mit VR-Brillen anhand realistischer notfallmedizinischer Szenarien, übernehmen die Rolle behandelnder Ärzt*innen und treffen diagnostische sowie therapeutische Entscheidungen, die durch VR in Echtzeit simuliert und bewertet werden.

Ergebnisse:

  • Realitätsnähe und Immersion: VR ermöglicht die Abbildung komplexer medizinischer Notfälle, einschließlich dynamischer physiologischer Reaktionen auf therapeutische Maßnahmen.
  • Verbesserung der Handlungskompetenz: Studien zeigen, dass VR-basierte Trainings die diagnostischen und therapeutischen Fähigkeiten der Lernenden messbar steigern.
  • Ressourcenschonung: Im Vergleich zu traditionellen Lernszenarien erfordert VR weniger personelle und materielle Ressourcen und ermöglicht gleichzeitig ein formatives Feedback.
  • Relevanz: Die zunehmende Komplexität medizinischer Notfälle und die steigenden Anforderungen an die medizinische Ausbildung machen innovative Ansätze unverzichtbar. VR bietet die Möglichkeit, die Ausbildungsqualität durch realitätsnahe, wiederholbare und ressourcenschonende Trainings zu erhöhen.

Schlussfolgerungen:

1.
Curriculare Integration: VR-basierte Lernmodule sollten als integraler Bestandteil in medizinischen Curricula etabliert werden, insbesondere in der Notfallmedizin.
2.
Standardisierung: Die Entwicklung standardisierter VR-Szenarien basierend auf evidenzbasierten Leitlinien ist essenziell, um Vergleichbarkeit und Qualitätssicherung zu gewährleisten.
3.
Technologische Weiterentwicklung: Künftige Entwicklungen sollten sich auf die Optimierung von Interaktivität, Benutzerfreundlichkeit und KI-gestützter Szenariensteuerung konzentrieren.

Literatur

1.
Mühling T, Schreiner V, Appel M, Leutritz T, König S. Comparing Virtual Reality–Based and Traditional Physical Objective Structured Clinical Examination (OSCE) Stations. J Med Internet Res. 2025;27:e55066. DOI: 10.2196/55066<{p Externer Link
2.
Teng P, Xu Y, Qian K, Lu M, Hu J. Case-Based Virtual Reality Simulation for Severe Pelvic Trauma Clinical Skill Training in Medical Students. JMIR Med Educ. 2025;11:e59850. DOI: 10.2196/59850 Externer Link
3.
ThreeDee GmbH. StepVR. Die Ärzteschulung der nächsten Generation. München: Threedee; 2025. Zugänglich unter/available from: https://threedee.de/portfolio/stepvr/ Externer Link