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18. Internationales SkillsLab Symposium 2024

21.03. - 23.03.2024, Krems, Österreich

Sonografie-gezielte Mammaintervention

Meeting Abstract

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18. Internationales SkillsLab Symposium 2024. Krems, Österreich, 21.-23.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocW2.2

doi: 10.3205/24isls33, urn:nbn:de:0183-24isls339

Veröffentlicht: 27. Mai 2024

© 2024 Steger-Bernhart et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Selbstständige Durchführung von sonografisch-gezielten Mammainterventionen am Phantom unter Anleitung

Grundlagen: Die S3-Leitlinie für die Diagnostik des Mammakarzinoms gibt vor, dass bei einem BIRADS 4- oder 5-Befund die interventionell gesteuerte Gewebeprobengewinnung zur histopathologischen Diagnosesicherung und Therapieplanung erfolgen soll. Die Steuerung der Biopsie soll mit Hilfe der Bildgebung erfolgen, die den Befund eindeutig darstellt. Bei der Wahl der Entnahmemethode sollen die diagnostische Sicherheit und das Nebenwirkungsrisiko berücksichtigt werden. Der Untersucher soll durch geeignete Maßnahmen sicherstellen, dass die Lokalisation des Befundes wieder zu finden ist (z.B. durch Clipeinlage) ([1], S.43-44).

Als einziges bildgebendes Verfahren erlaubt es die Sonografie, den Biopsievorgang in Echtzeit zu beobachten und zu dokumentieren. Darüber hinaus ist es eine unkomplizierte Methode, die sehr zeitnah und ohne großen Aufwand eingesetzt werden kann. Aus diesem Grund ist die ultraschallgesteuerte Stanzbiopsie das mit Abstand meist genutzte Verfahren im Rahmen der minimalinvasiven histologischen Abklärung unklarer Befunde. Die sonografisch-gezielte Probenentnahme erfolgt hier mittels Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie – einer Nadel bestehend aus 2 Komponenten, einer inneren Punktionsnadel und einer äußeren Hohlkanüle. Die Punktionsnadel besitzt eine ca. 2 cm haltende Aussparung, durch das Vorschnellen der Hohlkanüle wird das Material in der Aussparung eingeschlossen und kann ohne Verlust geborgen werden [2].

Präoperativ wird bei nicht palpablen Tumoren eine stereotaktisch oder sonografisch-gezielte Markierung der Läsion mittels eines Hakendrahtes durchgeführt. Dies erfolgt um dem Operateur den kürzesten und direktesten Zugang zu der Läsion anzuzeigen.

Workshop: Kurze Einleitung mit Erklärung des notwendigen Equipments und deren Handhabung (5-10 Minuten). Danach selbstständige Durchführung von Interventionen am Phantom durch die Teilnehmer unter Anleitung von zwei Demonstrator*innen. Optional kann je nach Teilnehmerzahl das Material für andere radiologische Interventionen demonstriert und ausprobiert werden, z. B. Pigtail-Drainage, PICC-Katheter, Gefäßstents.


Literatur

1.
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF), editor. S3-Leitlinie Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms. AWMF Registernummer: 032-045OL. Kurzversion 4.1. 2018.
2.
Baum F. Mammainterventionen. In: Fischer U, Baum F, editors. Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms. 1. Auflage. Stuttgart: 2014. p.199-215.