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18. Internationales SkillsLab Symposium 2024

21.03. - 23.03.2024, Krems, Österreich

Vergleichende Studie eines 3D-gedruckten Videolaryngoskops in der simulationsbasierten medizinischen Ausbildung

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Viktor Bacher - Universität Pécs, Medizinische Fakultät, Zentrum für medizinische Kompetenzentwicklung und Innovation, Pécs, Ungarn

18. Internationales SkillsLab Symposium 2024. Krems, Österreich, 21.-23.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV1.5

doi: 10.3205/24isls06, urn:nbn:de:0183-24isls067

Veröffentlicht: 27. Mai 2024

© 2024 Bacher.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Endotracheale Intubation (ETI), eine fortgeschrittene Technik für Atemwegsmanagement ist eine der wichtigsten Skills während der Versorgung von kritisch kranken Patienten. Als Goldstandard gilt dabei nach wie vor die direkte Laryngoskopie (DL), aber Videolaryngoskope (VL) sind inzwischen weit verbreitet und haben mehrere Vorteile, wie z. B. eine steile Lernkurve, weniger Bewegungen der Halswirbelsäule, bessere Visualisierung und höhere Erfolgsraten. Daher wurde die VL-Technik in fast alle internationalen Leitlinien für Atemwegsmanagement aufgenommen. Während der COVID-19-Pandemie sind wegen den Kontinuitätsproblemen von Lieferketten 3D-gedruckte medizinische Geräte in den Vordergrund gerückt, und 3D-gedruckte VLs sind aufgetaucht. Die effektive Schulung von Berufsanfängern im Gesundheitswesen ist eine Herausforderung für Krankenhäuser und medizinische Universitäten, es gibt jedoch nur wenige Studien, die die Benutzerfreundlichkeit und Erfolgsraten dieser Geräte in diesem Kontext untersucht haben.

Methoden: In unserer Studie wurde ein von unserem Forschungsteam hergestelltes 3D-gedrucktes VL mit Führungskanal (3DVL) mit einem handelsüblichen 3D-gedruckten VL ohne Führungskanal, einem Macintosh DL und zwei weit verbreiteten VLs verglichen. Unsere Studie wurde unter standardisierten Bedingungen in einer Simulationsumgebung mit Freiwilligen in simulierten normalen und schwierigen Atemwegsszenarien durchgeführt. Wir bewerteten die Intubationserfolgsrate als primären Endpunkt und die Intubationszeiten, die Qualität der Visualisierung, die Komplikationsraten und die Benutzerzufriedenheit als sekundäre Endpunkte.

Ergebnisse: Bei den meisten Endpunkten schnitt das 3DVL in beiden Szenarien besser ab als das DL. Im Vergleich zu dem anderen 3D-Gerät war der Unterschied zugunsten unseres 3DVLs sogar noch deutlicher. Im Vergleich zu den beiden kommerziell erhältlichen VLs zeigte das 3DVL eine vergleichbare, bessere oder aus klinischer Sicht nicht unterlegene Leistung. Diese Ergebnisse spiegeln sich auch in der Benutzerzufriedenheit wider.

Interpretation: Unsere Studie in einer Simulationsumgebung deutet darauf hin, dass die 3D-Technik das Potenzial hat, ein Gerät für Atemwegsmanagement (VL) mit einer gleich guten oder besseren Leistung als die derzeit im Handel erhältlichen Geräte herzustellen, das auch in der medizinischen Ausbildung effektiv eingesetzt werden kann.