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Interprofessionell Orthopädie lernen: Entwicklung eines Peer-Teaching-Tutoriums für Pflege- und Medizin-Studierende
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Veröffentlicht: | 15. März 2023 |
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Hintergrund: Eine suffiziente Versorgung medizinischer Notfälle kann durch die interprofessionelle Arbeit (IPA) zwischen Health Professionals erfolgen. Eine besondere Herausforderung liegt dabei in der Zusammenarbeit von interprofessionellen Teams.
Um die künftige IPA zu verbessern ist eine frühzeitige Vernetzung von beiden Berufsgruppen entscheidend, weswegen die interprofessionelle Lehre zunehmend an Bedeutung gewinnt [1].
Eine Möglichkeit bieten dabei die interprofessionellen Peer-Teaching-Angebote für Medizinstudierende und dem Studiengang B. Sc. Pflege. Der Fachbereich der Orthopädie bietet zahlreiche Aufgabenbereiche, beispielsweise in der prä- und postoperativen Patientenversorgung, Schmerzmanagement sowie in der Patientenbeobachtung. Daher stellt sich die Frage, wie Angebote konzipiert sein müssen, um Health Professionals zukünftig gut auf diesen Arbeitsbereich vorzubereiten.
Ziel: Die Entwicklung eines Manuals für ein interprofessionelles Tutorium aus Humanmedizin und Pflege, in dem die Studierende lernen, in der orthopädischen Versorgung zu kooperieren und die Möglichkeit haben einen Blick in die Tätigkeiten der anderen Berufsgruppe zu werfen.
Methoden: Zur Entwicklung des Tutoriums wurden sechs am Zyklus für Curriculumsentwicklung nach Kern [2] orientierte Entwicklungsschritte verfolgt. Zunächst wurde eine orientierende Bedarfsanalyse durchgeführt. Im folgenden Schritt der curricularen Analyse wurden in Abgleich mit dem Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog (NKLM) Lernziele ausgewählt, die sich in beiden Studiengängen überschneiden. Basierend wurde nachfolgend das Tutorium entwickelt [https://www.nklm.de].
Ergebnisse: Die Bedarfsanalyse zeigte, dass es prospektiv breitere Angebote interprofessionaler Tutorien benötigt werden, da ein enges IPA im Fachbereich Orthopädie erfordert ist. Im NKLM wurden elf Lernziele für den Pflege- und zwölf für den Humanmedizin-Studiengang identifiziert. Dabei detektierten sich sieben homogene Lernziele. Darauf basierend wurden folgende Krankheitsbilder als Fallbeispiel ausgewählt: Rückenschmerzen (Rücken & Wirbelsäule), Gonarthrose (Knie) und Humeruskopfluxation (Schulter). Das Tutorium befindet sich im Entwicklungsstadium.
Schlussfolgerung: Interprofessionelle Tutorien sind eine sehr gute Möglichkeit, um im klinischen Alltag auf die prospektiven Herausforderungen zu reagieren. Die Umsetzung und Weiterentwicklung führt zu einer Förderung der interprofessionellen Kooperation.
Literatur
- 1.
- Goldsberry JW. Advanced practice nurses leading the way: Interprofessional collaboration. Nurse Educ Today. 2018;65:1-3. DOI: 10.1016/j.nedt.2018.02.024
- 2.
- Kern DE, Thomas PA, Howard SM, Bass EB. Curriculum development for medical education – a six-step approach. Baltimore: Johns Hopkins University Press; 1998.