gms | German Medical Science

16. Internationales SkillsLab Symposium 2022

17.03. - 19.03.2022, online

Konzeption eines interprofessionellen Tutoriums „Mundgesundheit“ für Studierende der Zahnmedizin und der Humanmedizin

Meeting Abstract

  • corresponding author Simon Dedroogh - Universitätsmedizin Göttingen, STÄPS (studentisches Trainingszentrum ärztlicher Praxis und Simulation), Göttingen, Deutschland
  • Susanne Borgmann - Universitätsmedizin Göttingen, STÄPS (studentisches Trainingszentrum ärztlicher Praxis und Simulation), Göttingen, Deutschland
  • Nima Gholamzadeh Biji - Universitätsmedizin Göttingen, STÄPS (studentisches Trainingszentrum ärztlicher Praxis und Simulation), Göttingen, Deutschland
  • Sabine Sennhenn-Kirchner - Universitätsmedizin Göttingen, STÄPS (studentisches Trainingszentrum ärztlicher Praxis und Simulation), Göttingen, Deutschland
  • Iris Demmer - Universitätsmedizin Göttingen, STÄPS (studentisches Trainingszentrum ärztlicher Praxis und Simulation), Göttingen, Deutschland

16. Internationales SkillsLab Symposium 2022. sine loco [digital], 17.-19.03.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocV2.1

doi: 10.3205/22isls26, urn:nbn:de:0183-22isls269

Veröffentlicht: 15. März 2023

© 2023 Dedroogh et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Peer Teaching in SkillsLabs ist fester Bestandteil der extracurricularen Lehre. Die meisten Tutorien in medizinischen Fakultäten sind entweder im Fachgebiet der Humanmedizin oder der Zahnmedizin verankert. Die Mundgesundheit ist ein Thema, das beide Fachdisziplinen betrifft, sowohl hinsichtlich präventiver Aspekte als auch bei der Diagnostik und Behandlung verschiedener Erkrankungen, die auch Mund und Zähne betreffen.

Ein kurzer Blick in den Mund kann Humanmediziner*innen Hinweise geben, ob vielleicht eine chronische Erkrankung vorliegt oder ein Zahnarztbesuch anzuraten ist. Das interprofessionelle Tutorium „Mundgesundheit“ wurde in Zusammenarbeit von Tutor*innen des humanmedizinischen SkillsLab STÄPS (Studentisches Trainingszentrum Ärztlicher Praxis und Simulation) und des zahnmedizinischen SkillsLab SINUZ (Studentisches Innovations- und Trainingszentrum Zahnmedizin) in Göttingen konzipiert und fachärztlich wie auch didaktisch supervidiert. Es verbindet Lerninhalte aus der Zahn- und Humanmedizin und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, dass Studierende der Human- und Zahnmedizin miteinander in Kontakt treten und sich fachlich austauschen, ihre Berufsbilder gegenseitig näherbringen können und begreifen, dass sie mit ihrer späteren Expertise zwar aus unterschiedlichem Blickwinkel, jedoch die gleichen Patient*innen mit ihren Erkrankungen gemeinsam beraten und behandeln.

Das Tutorium beinhaltet einen Wissensinput zur Anatomie und Funktionsweise des Mundraumes und des Kauapparates. Praktische Übungen folgen mit der strukturierten Untersuchung des Kopf-Hals-Bereiches. Des Weiteren werden Pathologien und dermatologische Befunde spielerisch erarbeitet. Abschließend werden Anamnese und Prävention thematisiert und die eigenen Zahnputz-Skills mit einer Plaque-Einfärbung getestet.

Insbesondere ist hervorzuheben, dass das Tutorium interaktiv gestaltet und praxisorientiert ausgerichtet ist, wobei verschiedene Modelle (z.B. Artikulatoren, Phantom-Gebisse) und Instrumente in den praktischen Übungen zum Einsatz kommen. Über ein Audience Response-System (Mentimeter) werden die Teilnehmer*innen immer wieder aktiv in die theoretische Wissensvermittlung eingebunden.

Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen der Lehre aufgrund der COVID-19-Pandemie konnten wir das Tutorium zunächst erst im Oktober 2021 pilotieren. Es beteiligte sich das gesamte Tutor*innen-Team des STÄPS. Bei der Evaluation wurden folgende Aspekte besonders betrachtet: Wie ist das Tutorium strukturiert und aufgebaut? Wie schätzten die Teilnehmer*innen Relevanz und Durchführbarkeit der Themenblöcke ein. Welche Vorkenntnisse werden aus der curricularen Lehre mit ins Tutorium gebracht und wie kann man mit der Heterogenität von Teilnehmenden in diesem Tutorium umgehen?


Literatur

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Akaike M, Fukutomi M, Nagamune M, Fujimoto A, Tsuji A, Ishida K, Iwata T. Simulation-based medical education in clinical skills laboratory. J Med Invest. 2012;59(1-2):28-35. DOI: 10.2152/jmi.59.28 Externer Link
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Wöstmann B, Seelbach M, Seelbach P, Podhorsky A, Kolb GF, Bretzel R, Rehmann P. Mini dental assessment: a simple screening test for non-dental staff. Clin Oral Investig. 2017;21(5):1457-64. DOI: 10.1007/s00784-016-1906-0 Externer Link
3.
Barbe AG, Spiritus S, Hagemeier A, Noack MJ, Röhrig G. Erfassung der Mundgesundheit von ambulant betreuten Senioren durch Hausärzte: Entwicklung und Validierung des geriatrischen ambulanten Mundgesundheits-Screenings [Oral health assessment of seniors under outpatient care by family doctors: Development and validation of the geriatric outpatient oral health screening]. Z Geontol Geriatr. 2021;54(3):255-63. DOI: 10.1007/s00391-020-01730-5 Externer Link