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2. Wissenschaftlicher Kongress "Familienmedizin in der hausärztlichen Versorgung der Zukunft"

Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Düsseldorf

13. November 2013, Düsseldorf

Begleitung und Versorgung von Menschen mit Demenz in der Familie

Meeting Abstract

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  • Verena Leve - Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf
  • Horst Christian Vollmar - Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Institut für Allgemeinmedizin (ifam), UKD, Düsseldorf. 2. Wissenschaftlicher Kongress „Familienmedizin in der hausärztlichen Versorgung der Zukunft“. Düsseldorf, 13.-13.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13ifamWS1

doi: 10.3205/13ifam02, urn:nbn:de:0183-13ifam021

Veröffentlicht: 13. November 2013

© 2013 Leve et al.
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Gliederung

Text

Die Versorgung von Menschen mit demenziellen Erkrankungen stellt vor dem Hintergrund der steigenden Zahl älterer und hochaltriger Menschen zunehmend eine bedeutsame gesellschaftliche Herausforderung dar und wird deutlich in den Hausarztpraxen spürbar werden [1]. Dabei wird die Versorgung von Menschen mit Demenz überwiegend in Privathaushalten durch pflegende Angehörige, insbesondere Ehefrauen, Töchter und Schwiegertöchter sichergestellt [2]. Die Pflegesituation geht dabei für die betroffenen Familien häufig nicht nur mit wirtschaftlichen, sondern vor allem psychischen und physischen Belastungen einher.

Demenzerkrankungen betreffen so in der Regel auf unterschiedliche Art das gesamte Familiensystem. Um an Demenz erkrankte Patienten/innen und ihre Familien adäquat zu begleiten, bedarf es detaillierten Wissens um deren jeweiligen Lebenssituation, etwaiger Systemressourcen sowie der Koordination unterschiedlicher Maßnahmen und Ansätze.

In der Primärversorgung treten dabei nicht nur an Demenz Erkrankte selbst als Patienten/innen in Erscheinung, sondern mitunter auch deren Angehörigen. Gleichzeitig kommt den Angehörigen als Kooperationspartner/innen, ob vor Ort oder auch bei räumlicher Distanz, eine große Bedeutung zu [3].

Die Familienmedizin bietet hier Ansätze, um sowohl im Sinne des Demenzerkrankten, als auch der Angehörigen beziehungsstärkend wirksam zu sein, und in der interprofessionellen Zusammenarbeit zu einer Verbesserung der Versorgungssituation und Lebensqualität beizutragen [4], [5].

Der Workshop richtet sich an Hausärzte/innen, Angehörige von Forschungseinrichtungen und andere Berufsgruppen, die an der Demenzversorgung beteiligt oder interessiert sind.

Ziel des Workshops ist es, in Kleingruppenarbeit Kernthemen der Demenzversorgung aus dem Praxis- und Forschungsalltag zu generieren. Diese dienen als Basis für die Entwicklung und Diskussion familienmedizinischer Perspektiven/Visionen für die interdisziplinäre Versorgung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen.


Literatur

1.
Vollmar HC, Goluchowicz K, Beckert B, Dönitz E, Bartholomeyczik S, Ostermann T, Boustani M, Buscher I. Health care for people with dementia in 2030 – Results of a multidisciplinary scenario process. Health Policy. 2013. DOI: 10.1016/j.healthpol.2013.07.023 Externer Link
2.
Maly-Lukas N. „…aber ich habe es gerne getan.“ Zur Pflegebereitschaft und Lebenssituation pflegender Töchter. In: Reichert M, Maly-Lukas N, Schönknecht C, Hrsg. Älter werdende und ältere Frauen heute. Zur Vielfalt ihrer Lebenssituationen. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag; 2003. S. 97-121.
3.
Fortinsky RH. Health care triads and dementia care: integrative framework and future directions: Integrative framework and future directions. Aging & mental health. 2001;5 Suppl:35-48.
4.
Gummersbach E. Patient, pflegende Angehörige und Hausarzt: Was gibt es beim Hausbesuch zu beachten? In: Kalitzkus V, Wilm S. Familienmedizin in der hausärztlichen Versorgung der Zukunft. Düsseldorf: dup; 2013. S. 189-98.
5.
Pentzek M, Fuchs A, Abholz HH. The attitudes of General Practitioners regarding dementia – Cognitive, affective, and external components. Nervenheilkunde. 2005;24(6):499-506.