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Die Rolle von CD133 für Stammzelleigenschaften von Tumorzellen und bei der Prognose von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren
The role of CD133 for stemness in tumor cells and in prognosis of patients with head and neck squamous cell carcinoma
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Veröffentlicht: | 12. September 2013 |
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Hintergrund: Das Transmembranprotein CD133 (Prominin-1) wurde bereits in Stammzellpopulationen verschiedener Tumorentitäten nachgewiesen und als negativer prädiktiver Marker hinsichtlich des Gesamtüberlebens identifiziert. Für Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region gibt es bisher noch wenige Daten.
Methoden: Mittels Immunhistochemie wurde die Expression von CD133 in Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region untersucht und die Ergebnisse mit klinischen Parametern wie dem TNM-Stadium und dem Gesamtüberleben korreliert. Darüber hinaus erfolgte eine Analyse des Tumorinitiierungsverhaltens von mit CD133 transfizierten HEK293-Zellen in vitro und in vivo.
Ergebnisse: Die Expression von CD133 korrelierte bei Tumorpatienten umgekehrt reziprok mit dem Gesamtüberleben. Durch die Expression von CD133 war darüber hinaus eine Diskrimination zwischen Patienten mit N0- und N+-Status möglich (AUC 0,852). Die ektope Expression von CD133 in HEK293 Zellen hatte in vitro keinen Einfluss auf die Zellproliferation oder die Verteilung des Zellzyklus. Am NOD/SCID-Mausmodell war das Tumorinitiierungspotential CD133-positiver Zellen um den Faktor 1000 im Vergleich zu CD133-negativen HEK293-Zellen erhöht.
Schlussfolgerung: CD133 ist ein negativer prognostischer Marker bei Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen. Die Expression von CD133 kann am experimentellen Modell transfizierter HEK293-Zellen Tumorstammzelleigenschaften induzieren.