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Assays für die embryonale Innenohrentwicklung in vitro
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Für die systematische Untersuchung regenerationsbiologischer Prozesse im Innenohr wäre ein Modellsystem, das die embryonale Innenohrentwicklung in vitro ermöglicht, von entscheidender Bedeutung. Die Etablierung eines solchen Assays war das Ziel der hier vorgestellten Arbeit.
Material und Methoden: Otozysten wurden durch Mikrodissektion aus Hühnerembryonen (Hamburger & Hamilton Stadium 15-18) gewonnen. Das Gewebe der Otozysten wurde in Form von drei verschiedenen Assays kultiviert: (1) in einer adhärenten Monolayerkultur nach mechanisch/enzymatischer Vereinzelung, (2) freischwebend in einer Suspensionskultur und (3) nach Vereinzelung und Reaggregation in einem „hanging drop“ als dreidimensionale Zellkolonie. Abschließend wurden die Kulturen immunhistochemisch analysiert.
Ergebnisse: In allen drei Assays zeigte sich eine schrittweise Differenzierung des embryonalen Gewebes der Otozysten hin zu einem reifen Sinnesepithel mit Innenohrzelltypen wie Haar- und Stützzellen.
Schlussfolgerung: Die in der vorliegenden Arbeit etablierten Assays eröffnen nicht nur die Möglichkeit, die embryonale Innenohrentwicklung in vitro zu untersuchen, sondern eignen sich außerdem für Drug Screenings zur Identifizierung regenerativer Pharmaka sowie für die Kokultivierung mit Stammzellen.
Unterstützt durch: Alexander von Humboldt-Stiftung
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.