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Identifizierung funktioneller Proteomsignaturen in HPV positiven Kopf-Hals Karzinomen
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Hintergrund: Kopf-Hals Karzinome (engl. HNSCC) können entsprechend ihrer Ätiologie in zwei gesonderte Gruppen eingeteilt werden: HPV positive und HPV negative Karzinome. Diese beiden Gruppen zeigen nicht nur Unterschiede in klinischen Parametern und Tumorgenese, sondern vor allem im Therapieansprechen. Das Ziel dieser Studie war daher, Proteinmuster mit einer massenspektrometrischen Analyse innerhalb der beiden Subgruppen (HPV pos vs. HPV neg.) zu identifizieren, die eine weitere Charakterisierung zusätzlich zum HPV Status möglich machen.
Material und Methoden: HPV positive Oropharynxkarzinome (OPSCC) wurden mit HPV negativen OPSCC verglichen. Formalin-fixierte Paraffin-eingebettete (FFPE) Tumorproben wurden für die massenspektrometrische Analyse mittels Tandem-MS Technik im Q-TOF Massenspektrometer vorbereitet. Die Identifikation und Quantifizierung der massenspektrometrischen Signale erfolgte mit Hilfe der OpenMS/TOPP Software.
Ergebnisse: Zahlreiche Proteine konnten identifiziert und quantifiziert warden. Über 20 Proteine zeigten einen signifikaten Unterschiede zwischen beiden Patientengruppen. Neben strukturellen Proteinen zeigten sich vor allem Unterschiede in Proteinen, die an Zellzyklus und Replikation beteiligt sind (MCM Proteine).
Schlussfolgerung: Identifizierung und Quantifzierung funktioneller Proteine hat das Potenzial innerhalb der definierten Gruppen, HPV positiver und HPV negativer Patienten, eine genauere Differenzierung zu ermöglichen. Besonders die erfolgreiche Erkennung von Proteinen, die an den relevanten Prozessen des Zellyklus und der Replikation beteilgt sind, stellt die massenspektrometrische Proteomanalyse als sinnvolles Verfahren in der Tumorforschung dar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.