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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Der Fall einer fluktuierenden Anosmie

Meeting Abstract

  • corresponding author Simona Negoias - HNO-Universitätsspital Bern, Bern, Schweiz
  • Hergen Friedrich - HNO Universitätsspital Bern, Bern, Schweiz
  • Marco Caversaccio - HNO Universitätsspital Bern, Bern, Schweiz
  • Basile Landis - HNO Universitätsspital Genf, Genf, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod616

doi: 10.3205/15hnod616, urn:nbn:de:0183-15hnod6160

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Negoias et al.
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Gliederung

Text

Berichte über fluktuierende Riechdefizite sind selten, ebenso sind Berichte über einseitige Riechstörungen. Es ist bekannt dass, einseitige Riechstörungen meistens nicht wahrgenommen werden, weil das beidseitige Riechvermögen die Funktion des besseren Nasenloches wiederspiegelt. Wir stellen den Fall einer einseitigen Anosmie vor, die durch das Nasenzyklus klinisch manifest und somit diagnostiziert wurde. Es handelt sich um eine sonst gesunde 53-jährige Patientin, die über seit 8 Monaten persistierenden, mehrmals täglich auftretenden Episoden von komplettem Riechverlust alternierend mit normalem Riechvermögen berichtete. Die Untersuchung ergab eine linksseitige Anosmie von sinunasaler Ursache mit rechtsseitiger Normosmie. Die Patientin wurde erfolgreich mit systemischen und topischen Kortikosteroiden behandelt. Wir weisen hiermit auf das Bild einer fluktuierenden Riechstörung hin, die einseitige Riechdefizite verstecken könnte. Wir empfehlen in diesen Fällen neben einer einseitigen Riechtestung auch die Durchführung einer Bildgebung, vor allem um mögliche Tumoren auszuschließen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.