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Ein Vergleich von Feinstruktur-Kodierungsstrategien für Cochlea-Implantate mit unterschiedlichen Stimulationsraten
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Zielsetzung: Sprachverarbeitungsstrategien für Cochlea Implantate, die neben der Signaleinhüllenden auch Informationen der Signalfeinstruktur übertragen, gibt es seit einiger Zeit auf dem Markt. Die Feinstruktur hat Bedeutung für das Richtungshören, für das Musikhören und für das Hören im Störgeräusch. Die Systeme der Firma MEDEL übertragen, mittels spezieller Sprachverarbeitungsstrategien, diese Informationen im Tieftonbereich. Die zwei neusten Versionen dieser Strategien verwenden unterschiedliche Stimulationsraten und eine unterschiedliche Genauigkeit bei der Übertragung der Feinstrukturinformationen. Ziel der Studie ist der Vergleich dieser beiden Varianten, FS4-LR (low rate) und FS4-HR (high rate), in Bezug auch Sprachverstehen und Klangqualität.
Methodik: Untersucht werden 16 erfahrene FS4-LR Nutzer, die zu Studienbeginn dauerhaft auf FS4-HR umgestellt werden. Die Studiendauer beträgt für jeden Patienten drei Monate, mit einem Zwischentermin nach einem Monat. An jedem Termin wird das Sprachverstehen im Störgeräusch mit beiden Strategien gemessen. Als Testmaterial dienen der Freiburger Einsilbertest, der HSM-Satztest im Störgeräusch (10dB SNR) sowie der Oldenburger Satztest. Anhand von Klangbeispielen wird die Klangqualität beider Strategie verglichen.
Ergebnisse: Aktuell sind 13 Probanden in die Studie aufgenommen, von denen neun bereits die Studie abgeschlossen haben. Diese Daten zeigen ein signifikant besseres Sprachverstehen, im Freiburger Einsilbertest und im Oldenburger Satztest, mit FS4-HR nach drei Monaten.
Schlussfolgerung: Die vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nutzung von FS4-HR zu empfehlen ist und eine höhere Stimulationsrate eine Präsentation der sprachrelevanten Informationen mit dem CI erlaubt.
Unterstützt durch: Mit freundlicher Unterstützung der Firma MEDEL
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.