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Otobasischirurgische Therapie bei Dehiszenzen der Otobasis an Mastoid und Bogengängen
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Funktionsstörungen des Hörens und Gleichgewichts werden bei Dehiszenzen der Otobasis im Bereich des superioren und posterioren Bogengangs, des Tegmen tympani und vereinzelt der Sinus petrosi beobachtet. Dehiszenzen des Mastoids sind im anatomischen, nicht im otochirurgisch Schrifttum publiziert.
Patienten und Methoden: Die Befunde von n=11 über transtemporalen Zugang operativ wegen Syndroms des dehiszenten superioren Bogengangs (SCDS) behandelten Patienten wurden retrospektiv analysiert. Audiometrische, neurootometrische und multiplanare radiologische (Dyna-CT) Daten wurden prä- und postoperativ herangezogen.
Ergebnisse: 9 der 11 Patienten wiesen radiologische, intraoperativ bestätigte Dehiszenzen des Mastoids zusätzlich zu Dehiszenzen der Bogengänge (superior, posterior) auf. In allen Fällen, in denen auf transtemporalem Zugang das Capping des Bogengangs und das Resurfacing der otobasalen Dehiszenzen mittels Keramikimplantaten (Bioverit) kombiniert vorgenommen wurden, trat postoperativ Beschwerdefreiheit ein. In 2 Fällen, die auswärts am superioren Bogengang okkludiert waren, wurde Beschwerdefreiheit erst erreicht, nachdem im Rahmen einer Revision das Capping und die Deckung der Mastoiddehiszenzen vorgenommen worden war.
Schlussfolgerungen: Die erfolgreiche Therapie druckbedingter Innenohrerkrankungen mit cochleo-vestibulärer Funktionsstörung und Luft-Knochenleitung Differenz (Dehiszenz-Syndrome) erfordert Indikation anhand differenzierter cochleo-vestibulärer Funktionsdiagnostik und präoperativ multiplanare CT-Rekonstruktionen höchster Auflösung sowie navigationsgeführte transtemporale Chirurgie mit Einsatz nicht resorbierbarer Implantaten (Bioverit).
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.