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Vergleich der funktionellen Resultate von Partial- und Totalprothesen bei chronischer Otitis media
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Die chirurgische Therapie der chronischen Otitis media erfordert neben einer zuverlässigen Trommelfellrekonstruktion häufig die Wiederherstellung der Ossikelkette zur Schallweiterleitung. Die Kombination von autologem Knorpel mit einer Partial- (PORP) oder Totalprothese (TORP) aus Titan ist eine der gängigsten Operationsmethoden. Ziel der Studie war der differenzierte Vergleich beider Prothesenarten hinsichtlich der funktionellen Resultate.
In einer retrospektiven, explorativen Datenanalyse werteten wir die Ergebnisse von 199 Patienten, welche von 2006 bis 2013 aufgrund einer chronischen epi- oder mesotympanalen Otitis media in unserer Klinik operiert wurden, aus.
In der TORP-Gruppe zeigten sich signifikant schlechtere prä- und postoperative Schallleitungsstörungen (SLS), jedoch eine höhere mittlere postoperative Reduktion ebendieser. In der PORP-Gruppe gelingt die beste Hörverbesserung bei 0,5kHz (7,93dB mittlere Reduktion der SLS), bei 4kHz die schlechteste (4,06dB). Nach TORP-Implantation zeigte sich eine mittlere Reduktion der SLS frequenzspezifisch zwischen 8,37dB (3kHz) und 10,53dB (4kHz). Das funktionelle Ergebnis der PORP zeigte keinen Zusammenhang zur Nachbeobachtungszeit. Bei TORP-Implantation verbesserte sich die SLS nach mehr als 6 Monaten teils signifikant.
Mit beiden Prothesen kann eine regelhafte und deutliche Hörverbesserung erreicht werden. Die PORP schafft im Tieftonbereich eine deutlichere Hörverbesserung, während die TORP vor allem bei Revisionsoperationen und präoperativen SLS über 25dB Vorteile zu haben scheint. Das Hörergebnis zeigt bei PORP-Prothesen mit zunehmender Follow-Up Zeit keine Veränderung, während sich nach TORP-Implantation in allen Frequenzen nach mehr als 6 Monaten bessere Hörergebnisse zeigen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.