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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Effektivität der Behandlung mit Cidofovir auf humane Papillomavirus-positive und –negative Kopf-Halskarzinom Zelllinien in vitro.

Meeting Abstract

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  • corresponding author Bernd Kremer - Maastricht University Medical Center, Dept. of ORL, H&N Surg, Maastricht, Niederlande
  • Iris Cornet - Maastricht University Medical Center, Dept. of ORL, H&N Surg, Maastricht, Niederlande
  • Guntam Kok - Maastricht University Medical Center, Dept. of ORL, H&N Surg, Maastricht, Niederlande
  • Ernst-Jan Speel - Maastricht University Medical Center, Dept. of Pathology, Maastricht, Niederlande

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod219

doi: 10.3205/15hnod219, urn:nbn:de:0183-15hnod2193

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Kremer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der Studie war es, die Effektivität und Spezifität des antiviralen Mittels Cidofovir auf humane Papillomavirus (HPV) positive und –negative Kopf-Hals Plattenepithelkarzinom (HNSCC) Zelllinien in vitro zu testen.

Methoden: Vier HPV-positive HNSCC Zelllinien, drei HPV-positive Zervixkarzinom Zelllinien, zwei HPV-negative HNSCC Zelllinien und eine immortalisierte Keratinozyten Zelllinie (HaCaT) wurden mit verschiedenen Konzentrationen von Cidofovir behandelt. Zu verschiedenen Behandlungszeitpunkten ist die Menge vitaler Zellen in triplo mit einem MTT-Test gemessen. Auf Basis der Resultate sind mittels GraphPadPRism IC-50 Werte von Cidofovir bestimmt.

Ergebnisse: Die hemmende Wirkung von Cidofovir auf das Zellwachstum war zwischen dem sechsten und neunten Behandlungstag am stärksten. Drei HPV-positive HNSCC Zelllinien und HaCaT wurden stark in ihrem Zellwachstum gebremst (IC-50<30 uM), während die übrigen Zelllinien, unter denen sich auch die HPV-positiven Zervixkarzinom Zelllinien befanden, eine geringere Ansprechrate zeigten (IC50>45).

Schlussfolgerungen: Die Behandlung mit Cidofovir zeigt bei verschiedenen Zelllinien zwischen Tag 6 und Tag 9 die stärkste Wirkung und ist bei HPV-positiven HNSCC Zelllinien am effektivsten. HPV-negative HNSCC Zelllinien und HPV-positive Zervixkarzinom Zelllinien zeigen eine deutlich schwächere Reaktion. Momentan wird untersucht, welche Mechanismen der Wirkung von Cidofovir zugrunde liegen. Darüber hinaus finden vergleichende Untersuchungen mit Cetuximab und Cisplatin statt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.