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Die transorale Lasermikrochirurgie (TLM) des supraglottischen Larynxkarzinoms
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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In einer retrospektiven Studie werden die onkologischen und funktionellen Ergebnisse der TLM bei 91 nicht vorbehandelten Patienten mit supraglottischen Larynxkarzinomen (01/2002–12/2012) untersucht. Endpunkte sind lokale und regionäre Kontrolle, Überleben und Dysphagie- und Dysphonie-bezogene Lebensqualität (LQ).
11 Patienten hatten pT1-, 31 pT2-, 36pT3- und 13 pT4-Tumoren. 44% der Patienten hatten Halslymphknotenmetastasen und 68% waren in der UICC-Stadien III–IV. Für die Untersuchung der Dysphagie-bezogenen LQ wurden das MD Anderson Dysphagia Inventory (MDADI) und der Performance Status Scale for Head and Neck Cancer Patients (PSSHN) benutzt; für die Dysphonie-bezogene LQ der Voice Handicap Index (VHI) im Mittel 76 Monate nach der Kehlkopfteilresektion. Alle Patienten hatten eine TLM des supraglottischen Larynxkarzinoms mit (84%) oder ohne Neck Dissection und mit (34%) oder ohne adjuvante Radio-(chemo-)therapie.
14 (15%) Patienten entwickelten ein lokales oder lokoregionäres Tumorrezidiv, von denen waren 9 Patienten nach einer weiteren TLM oder Laryngektomie lokal rezidivfrei. 6% entwickelten Spät- oder Rezidivmetastasen am Hals. 15% sind tumorbedingt verstorben. Die nach Kaplan-Meier geschätzte 5-Jahresrate für das Gesamtüberleben beträgt 62% und für das krankheitsspezifische Überleben 69%. 2 Patienten ernähren sich über eine PEG-Sonde, 1 Patient wurde aus funktionellen Gründen laryngektomiert. Der Medianwert des MDADI-Summen-Score beträgt 80%; der des VHI-Gesamtscore 35.
Die onkologischen Ergebnisse sind vergleichbar mit anderen Therapiemodalitäten. Die funktionellen Ergebnisse sind besser und die Patienten berichten eine nur geringe Einschränkung der Dysphagie- und Dysphonie-bezogenen LQ.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.