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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Eagle-Syndrom

Meeting Abstract

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  • corresponding author Lutz Vogel - SRH Zentralklinikum Suhl, Suhl
  • Daniel Böger - SRH Zentralklinikum Suhl, Suhl

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod060

doi: 10.3205/15hnod060, urn:nbn:de:0183-15hnod0600

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Vogel et al.
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Gliederung

Text

Kasuistik: Wir berichten über einen 73-jährigen Mann, welcher zur Tonsillektomie eingewiesen wurde. Die eigentliche Indikation zur Tonsillektomie waren insbesondere rechtsseitige Schmerzen in Projektion auf die Gaumenmandel. Rezidivierende Tonsillitiden lagen nicht vor. Die Beschwerden treten hauptsächlich beim Schlucken auf. Inspektorisch zeigten sich beidseits reizlose kleine Tonsillen. Bei Palpation der unteren Hälfte der Tonsille ließen sich die Schmerzen provozieren. Hier war eine derbe fixierte Resistenz zu tasten. Im CT ergab sich ein im Seitenvergleich rechtsseitig verlängerter Processus styloideus. Mit der Diagnose eines Eagle-Syndroms erfolgte die Teilresektion des Proc. styloideus um ca. 1 cm über einen transoralen Zugang.

Diskussion: Stechende Schmerzen insbesondere bei der Nahrungsaufnahme können Symptome von Tonsillolithen, Wunden der Schleimhaut, Fremdkörper, Karzinomen, einer Glossopharyngeusneuralgie und eines verlängerten Proc. styloideus sein. Neben der sorgfältigen Inspektion und Palpation ist eine Schnittbildgebung (Computertomografie) zielführend. Das Eagle-Syndrom ist in nur 8-14% der Patienten die Ursache für diese Beschwerden. Weiterhin gibt es verschieden Methoden (manuelle Frakturierung, transorale, cervicale Resektion) der Behandlung. Als größtes Risiko gilt es eine Gefäßverletzung zu vermeiden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.