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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Supraglottische Obstruktion auf Epiglottislevel als Ursache chronischer Hyperemesis – Pathogenese, Diagnostik und Therapie

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod051

doi: 10.3205/15hnod051, urn:nbn:de:0183-15hnod0515

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Schedler.
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Gliederung

Text

Unter CVS (chronic vomiting syndrome) versteht man ein chronisch rezidivierendes, intraktables Erbrechen, ohne nachweisbare Ursache. Es handelt sich um ein seltenes klinisches Phänomen, das bisher noch wenig erforscht ist. In 3 exemplarischen Fällen (2 Männer, 1 Frau) mit intraktablem, kryptogenem täglichen Erbrechen (Frequenz 3-8x tgl.) konnte als Auslöser eine schlafbezogene Atemstörung (SBAS) mit supraglottischer Obstruktion (SGO) auf Epiglottislevel und sekundärem Reflux identifiziert werden. Die Diagnosestellung erfolgte durch eine Video-Somno-Oesophagoskopie (VSOS) im Propofolschlaf.

In allen 3 Fällen erfolgte eine chirurgische Therapie der Obstruktion durch eine Laser-Epiglottisteilresektion, die jeweils zu einem vollständigen Sistieren der Hyperemesis und Besserung der SBAS führte. In 2 der 3 Fälle besteht bereits seit mehr als 36 Monaten Beschwerdefreiheit. Eine Patientin hat nach 20 Monaten vollständiger Remission, nach einer deutlichen Gewichtszunahme, wieder eine mildere Form der Emesis mit 2-3 mal Erbrechen pro Woche entwickelt. Anhand der endoskopischen Bilder und der klinischen Daten wird die Diagnostik, die vermutete Pathogenese und die Therapie diskutiert und kritisch beleuchtet.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.