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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Vergleich von Bispectralindex (BIS) und Cerebral State Index (CSI) als Maß für die Sedierungstiefe in der medikamentös induzierten Schlafendoskopie (MISE)

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Plößl - Uni. Klinik für HNO Heilkunde Halle Saale, Halle/S.
  • Mathias Rudzki - Uni. Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, Halle/S.
  • Patrick Kellner - Uni. Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, Halle/S.
  • Lars Bieseke - Uni. Klinik für HNO Heilkunde, Halle/S.
  • Stefan Plontke - Uni. Klinik für HNO Heilkunde, Halle/S.
  • Michael Herzog - Uni. Klinik für HNO Heilkunde, Halle/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod672

doi: 10.3205/14hnod672, urn:nbn:de:0183-14hnod6722

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Plößl et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das zu detektierende Obstruktionsmuster der oberen Luftwege in der medikamentös induzierten Schlafendoskopie (MISE), hängt maßgeblich vom Grad der Sedierung ab. Ein etabliertes Verfahren zum intraoperativen Monitoring der Sedierungstiefe ist der Bispectralindex (BIS). Aber auch andere Monitoringverfahren wie der Cerebral State Index (CSI) scheinen vergleichbar verlässliche Aussagen zu liefern.

Methoden: Im Rahmen der SBAS-Diagnostik wurden 53 Patienten mittels MISE (Propofol) untersucht. Es erfolgte die parallele Dokumentation der Sedierungstiefe mittels BIS und CSI auf einer Skala von 0–100. Der CSI wurde zu definierten Zeitpunkten (BIS 100=wach, 90, 80, 70, 60, 50, 40=größte dokumentierte Sedierungstiefe) erhoben.

Ergebnisse: Der Mittelwert des CSI lag bei BIS-Werten von 100, 90, 80, 70 und 60 durchgehend unterhalb des dokumentierten BIS-Wertes (BIS100=CSI92,5 / BIS90=CSI80 / BIS80=CSI69 / BIS70=CSI59,5 / BIS60=CSI55). Ab einem BIS von 50 bzw. 40 zeigte der CSI Mittelwert einen höheren Wert als der aktuelle BIS-Wert (BIS50=CSI52 / BIS40=CSI46).

Schlussfolgerung: Der CSI scheint die Sedierungstiefe im Wachzustand sowie in leichter- und mittelgradiger Sedierung mit moderat geringeren Werten abzubilden als der BIS. Bei hochgradiger Sedierung zeigt der CSI einen geringgradig höheren Skalenwert als der BIS. Zusammenfassend scheint der CSI jedoch eine ebenso valide Einschätzung der Sedierungstiefe zu liefern wie der bisher verwendete BIS.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.