gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

RW-Okklusion zur Behandlung des Bogengangsdehiszenzsyndroms

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Anna Katharina Wilms - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Ingo Todt - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Rainer Seidl - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Arneborg Ernst - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod544

doi: 10.3205/14hnod544, urn:nbn:de:0183-14hnod5441

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Wilms et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Das Bogengangsdehiszenzsyndrom (SCDS) kann sich durch verschiedene audiologische und vestibuläre Symptome äußern. Die Annahme ist, dass durch die Dehiszenz, neben dem runden und ovalen Fenster, ein drittes mobiles Fenster besteht, welches zu Veränderungen der Druckverhältnisse im Innenohr führt. Therapeutisch erfolgt in aller Regel eine Bogengangsokklusion. Geht man von 3 mobilen Fenstern aus, stellt sich die Frage, ob der Verschluss des runden Fensters einen ähnlich positiven Effekt haben kann.

Ziel der Studie war die Überprüfung des therapeutschen Effektes einer RW-Okklusion.

Methoden: Wir haben bei 4 Patienten mit radiologisch und diagnostischem Hinweis auf eine Dehiszenz des superioren Bogenganges eine Abdeckung der Rundfenstermembran durchgeführt. Neben einem vielfältigen Bild klinischer Beschwerden war allen Patienten ein präoperativ bestehender Tinnitus gemeinsam, der als belastend empfunden wurde. Es erfolgte die Evaluation mittels Fragebogen und Tinnituslokalisation.

Ergebnisse: Bei allen Patienten kam es postoperativ zu einer deutlichen Besserung der Tinnitusbeschwerden.

Schlussfolgerung: Eine Rundfenstermembranabdeckung im Sinne eines Verschlusses des dritten Fensters, scheint einen positiven Effekt auf einen präoperativ bestehenden Tinnitus bei SCDS zu haben.

Eine RW-Okklusion ist als therapeutische Möglichkeit bei persistierendem Tinnitus anzusehen. Zur Diagnostik bei bestehendem Tinnitus ist ein hochauflösendes radiologisches Verfahren sowie ggf. weitere diagnostische Maßnahmen zur Beurteilung des Bestehens eines SCDS heranzuziehen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.