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Vibrant Soundbridge: Langzeitergebnisse
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Das Mittelohrimplantat Vibrant Soundbridge (VSB, Med-El) wird seit über 10 Jahren in der Behandlung der sensorineuralen Schwerhörigkeit eingesetzt (SNHL). Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den audiologischen Erfolg und die Sicherheit, bei sensorineuraler Schwerhörigkeit, über 14 Jahren nach der Implantation zu untersuchen.
Patienten und Methoden: Von 241 VSB Implantationen an der HNO der MHH bis März 2012 waren 131 zur Behandlung von SNHL. Nach Ausschluss von Kindern und Patienten mit einer Schallleitung ≥25 dB standen 122 Implantationen mit Inkusankopplung (davon 18 bilateral) für die Analyse zur Verfügung. Die 104 Patienten (50 ♀ and 54 ♂) waren zum Zeitpunkt der Implantation Ø 54,5 Jahre (min. 19,0J; max. 80,4J) und wurden für die statistische Analyse in vier Gruppen (<1J; 1J– 4J; >4J– 8J, >8J) eingeteilt.
Ergebnisse: Der Vergleich der prä- und post-operativen Knochenleitungsschwellen kurz nach der OP (< 1J; Ø 0,4J; N=34) wies eine kleine, aber signifikante Reduktion der Knochenleitung bei höheren Frequenzen (>3 kHz) auf, der jedoch in der folgenden Gruppe (>1J–4J; Ø 2,4J; N=51) nicht mehr nachweisbar war. Ein in der Folgezeit (>4J) gefundener Abfall der Knochenleitung war statistisch nicht von der nicht-implantierten Gegenseite zu unterscheiden. Die Schallleitungskomponente zeigte keine Progredienz, so dass alles auf einen normalen Verlauf der Presbyacusis hindeutet. Der Functional Gain und die Freiburger Einsilberverständlichkeit war in der ältesten Gruppe (>8J; Ø 11,3J; N=16) zufriedenstellend und statistisch nicht signifikant von den anfänglichen Ergebnissen zu unterscheiden.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen keine Hinweise auf eine Beschleunigung des SNHL und der Schallleitungskomponente. Der Functional Gain und die Freiburger Einsilberverständlichkeit zeigen einen Nutzen des VSB über lange Zeiträume.
Unterstützt durch: Med-El Austria
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.