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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Small molecule-basierter Therapieansatz von p16-positiven und -negativen HNSCC in vitro

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Aderhold - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Anne Faber - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Johannes David Schultz - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod172

doi: 10.3205/14hnod172, urn:nbn:de:0183-14hnod1727

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Aderhold et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Plattenepithelkarzinome von Kopf und Hals (HNSCC) sind das sechsthäufigste Malignom weltweit. Ihre HPV-Assoziation weist eine steigende Häufigkeit auf. Dysregulierte Signalkaskaden unterstützen Proliferation und Metastasierung. Die Multi-Tyrosin-Kinase-Inhibitoren Sorafenib und Sunitinib hemmen unter anderem VEGFR. Everolimus wirkt als mTOR-Inhibitor. Diese Studie untersucht die Expression von VEGFR und PTEN in HPV-positiven und -negativen Plattenepithelkarzinomzellen und deren Veränderung nach Exposition mit Everolimus, Sorafenib oder Sunitinib.

Methode: HPV-positive und -negative Plattenepithelkarzinomzellen wurden für 2 bis 8 Tage mit steigenden Konzentrationen von Everolimus, Sorafenib oder Sunitinib inkubiert. Die Proteinexpression von VEGFR 1/2 und PTEN wurde mittels ELISA bestimmt und mit einer chemonaiven Kontrolle verglichen.

Ergebnisse: VEGFR 1/2 und PTEN wurden in allen untersuchten Zelllinien exprimiert. VEGFR1/2 zeigte einen Trend in Richtung einer supprimierten Expression in Abhängigkeit von der Inkubationszeit. Signifikante Werte wurden für Everolimus und Sunitinib bei HPV-positiven Zellen erreicht. Die PTEN-Expression zeigte einen Trend in Richtung steigender Werte unter Everolimus, Sunitinib und Sorafenib. Signifikante Änderungen der Expression wurden nicht erreicht.

Schlussfolgerung: Diese in vitro Studie untersuchte den Effekt von Everolimus, Sorafenib und Sunitinib auf HNSCC in Abhängigkeit vom HPV-Status. HPV-Positivität ist assoziiert mit einer höheren Sensitivität gegenüber Everolimus und Sunitinib bezogen auf eine VEGFR-Suppression, was eine bessere lokoregionale Kontrolle ermöglichen könnte. PTEN zeigte keine signifikante Änderung unter den verwendeten Medikamenten. Weitere Untersuchungen zur Anwendung dieser Substanzen sind geplant.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.