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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Applikation und Detektion glandulärer Stammzellen im Mausmodell

Meeting Abstract

  • corresponding author Melanie Schulz - Uniklinik Ulm, HNO, Ulm
  • Silke Schwarz - Uniklinik Ulm, HNO, Ulm
  • Karl-Lenhard Rudolph - Univ.- Max-Planck-Institut, Ulm
  • Gerhard Rettinger - Uniklinik Ulm, HNO, Ulm
  • Nicole Rotter - Uniklinik Ulm, HNO, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod769

doi: 10.3205/13hnod769, urn:nbn:de:0183-13hnod7698

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Schulz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die postradiogene Xerostomie ist ein schwerwiegendes Problem in der Therapie von Kopf-Hals-Tumoren. Die Applikation von Stammzellen stellt einen neuen Therapieansatz dar. Insbesondere ortständige glanduläre Stammzellen (SC) sind in diesem Zusammenhang vielversprechende Kandidaten. Hierfür wurde ein Tiermodell mit C57Bl/6 Mäusen etabliert.

Material und Methoden: Aus männlichen GFP-Mäusen auf C57Bl/6 Hintergrund wurden Stammzellen (SC) aus den Glandulae submandibulares und parotidea sowie dem Knochenmark isoliert.

Die GFP-markierten SC wurden am ersten Tag nach Bestrahlung in weibliche C57Bl/6 Mäuse injiziert (5,33×105 Zellen/400 µl PBS). Eine Woche nach Applikation der SC wurden Leber, Milz, Lymphknoten, Knochenmark sowie Speicheldrüsen entnommen um die Biodistribution der SC mittels Fluoreszenzmikroskopie zu untersuchen. Um die Einflüsse der Autofluoreszenz auszuschließen und den Nachweis spezifisch durchzuführen wurde das Y-Chromosom der applizierten SC mittels Mouse Chromosome Painting Probes (XMP Y red) über eine FISH-Sonde zusätzlich zur GFP-Markierung nachgewiesen.

Ergebnisse: Die orientierende Detektion zur Analyse der in vivo Biodistribution der SC erfolgte anhand der GFP-Markierung der applizierten Zellen. Hier konnten die SC in ersten Untersuchungen in den bestrahlten Speicheldrüsen sowie in Knochenmark und Milz nachgewiesen werden. SC aus Speicheldrüsen und Knochenmark verteilen sich im Wesentlichen in identischer Weise.

Zusammenfassung: Die Detektion der SC mittels GFP in Kombination mit dem spezifischen Nachweis des Y-Chromosoms ist eine geeignete Methode um die Empfängerzellen eindeutig zu detektieren. Die Verteilung der glandulären Stammzellen ergibt erste Hinweise, dass ihre Applikation für die Behandlung der Xerostomie sinnvoll sein kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.