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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Die Sialendoskopie zur Behandlung der chronisch rezidivierenden juvenilen Parotitis (CRJP)

Meeting Abstract

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  • corresponding author Stefanie Mikolajczak - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Köln
  • Dirk Beutner - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Köln
  • Jan- Christoffer Lüers - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod744

doi: 10.3205/13hnod744, urn:nbn:de:0183-13hnod7441

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Mikolajczak et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die chronisch rezidivierende juvenile Parotitis (CRJP) ist eine Erkrankung mit episodischen, meist schmerzhaften Schwellungen der Glandula parotis bei Kindern. Die CRJP kann ein- oder beidseitig auftreten; eine Ursache ist nicht bekannt. Die klassische konservative Behandlung beinhaltet die Drüsenmassage, Speichelanregung und im akuten Schwellungs- bzw. Entzündungsstadium die Gabe von Antibiotika und Analgetika. Neuere Untersuchungen zeigen, dass die Speichelgangsendoskopie und Spülung des Gangsystems mit Kortison einen positiven Einfluss auf die Erkrankung haben kann.

Methoden: Die klinischen Verläufe von neun Kindern (mittleres Alter=7 Jahre),die wegen einer CRJP mit einer Sialendoskopie in der HNO-Klinik der Uniklinik Köln behandelt wurden, wurden retrospektiv analysiert. Alle Kinder hatten zuvor über mindestens sechs Monate mehrfache starke Episoden antibiotikapflichtiger Parotiden gehabt. Nach endoskopischem Ausschluss von anderen Ursachen für die rezidivierenden Parotiden erfolgte die Spülung des Gangsystems mit 100 mg Hydrocortison. Die Follow-up-Zeit betrug im Mittel 15 Monate.

Ergebnisse: Bei der Sialendoskopie ergaben sich keine perioperativen Komplikationen. Zum Zeitpunkt des Follow-up berichteten alle Eltern der Kinder von einer deutlichen Besserung der Beschwerden bzw. größtenteils vollständigem Sistieren der Symptomatik. Bei lediglich einem Kind traten zum Zeitpunkt des Follow-up gelegentlich noch geringe Parotis-Schwellungen auf, die jedoch gut konservativ zu beherrschen waren. Keines der Kinder brauchte nach Durchführung der Sialendoskopie eine erneut antibiotische Therapie aufgrund einer Parotitis.

Schlussfolgerung: Kinder mit CRJP sind effektiv mit einer Sialendoskopie und Kortison-Spülung des Gangsystems zu behandeln.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.