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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Unterschiede der maximalen Zungenkraft zwischen gesunden Schäfern und Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe

Meeting Abstract

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  • corresponding author J. Ulrich Sommer - HNO-Univ.-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Joachim T. Maurer - HNO-Univ.-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - HNO-Univ.-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Boris A. Stuck - HNO-Univ.-Klinik Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod722

doi: 10.3205/13hnod722, urn:nbn:de:0183-13hnod7228

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Sommer et al.
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Gliederung

Text

Eine Atemwegsobstruktion auf Höhe des Zungengrundes ist insbesondere bei der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) regelhaft zu finden und entzieht sich derzeit weitgehend der chirurgischen Therapie. Unterschiede im Muskeltonus und in der Zungenkraft könnten sowohl Ursache als auch Folge der OSA sein.

Die Kenntnis der maximal möglichen Kraftentwicklung ist für die Planung operativer Hilfsmittel entscheidend, insbesondere für die derzeit entwickelten passiven Implantate zur Vorverlagerung der Zunge („tongue advancement“).

20 gesunde Probanden (nonOSA) und 20 Patienten mit gesicherter OSA (AHI>15) wurden in die Studie eingeschlossen, wobei auf vergleichbare Gruppen in Bezug auf Alter, Geschlecht und BMI geachtet wurde (matched pairs). Die maximale Zungenkraft wurde mittels einer speziell entwickelten Zungenklemme und einem piezoelektrischen Kraftmessgerät in sagittaler Richtung ermittelt. Die Messungen wurden jeweils 3 Mal in 3 verschiedenen Zungenpositionen durchgeführt.

Die Gruppen waren bzgl. Alter, Geschlecht und BMI annähernd gleich verteilt. Die Maximalkraft der Zunge zeigte eine Abhängigkeit vom Vorhandensein einer OSA (nonOSA: 10,7±5,2 N; OSA: 14,4±6,3 N p=0,30) welche jedoch nicht statistisch signifikant war. Als Trend war eine Geschlechtsabhängigkeit der maximalen Zungenkraft zu beobachten (M=13,6±6,0 N; F=10,5±5,8 N; p=0,10).

Die Zungenkraft zeigte tendenziell eine Geschlechtsabhängigkeit zugunsten der Männer. Ferner scheint die obstruktive Schlafapnoe in der beobachteten Stichprobe mit einer höheren Zungenkraft einherzugehen, welche jedoch nicht signifikant war. Eine Erhöhung der Fallzahl könnte zu einer Klärung der Datenlage führen. Die gemessenen Maximalkräfte sind für die Planung von o.g. intraoralen Hilfsmitteln zu berücksichtigen.

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Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.