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Dosisabhängige Veränderung der Pharynxrelaxation und akustischen Schnarchqualität bei der medikamentös induzierten Schlafendoskopie
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Die medikamentös induzierte Schlafendoskopie (MISE) wird zur Lokalisation des Vibrations- und Kollapsortes bei schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS) eingesetzt. Es zeigen sich divergierende Obstruktionsmuster in Abhängigkeit der Sedierungstiefe. Prospektive Daten liegen hierzu nicht vor. Ziel der Studie war es die dosisabhängige Änderung der Kollapsneigung des Pharynx und die Änderung der Schnarchcharakteristika während der MISE zu evaluieren.
Methoden: Bei 59 konsekutiven Patienten erfolgte eine MISE durch Propofol-Bolusapplikation. Die Sedierungstiefe wurde mittels BiSpektralIndex (BIS) gemessen. Ein BIS von 40% wurde angestrebt. Während der MISE wurden die Kollapsneigung des Pharynx dokumentiert und die Schnarchgeräusche aufgezeichnet
Ergebnisse: Die Kollapsneigung der Pharynxstrukturen zeigte während der MISE eine Verlagerung von cranial nach caudal. Unter leichter Sedierung (BIS 100–60) wurden vornehmlich Vibrationen und Obstruktionen auf Velumniveau registriert. Bei tieferer Sedierung (BIS 50–40) verlagerte sich die Obstruktion auf tiefes Oropharynxniveau. Die Frequenzspektra änderten sich von tiefe(100–500 Hz) unter leichter Sedierung zu hoch (500–1500 Hz) unter tieferer Sedierung. Tiefe Frequenzen werden hauptsächlich durch Vibrationen des weichen Gaumens in anteriorer – posteriorer Richtung erzeugt, höhere durch laterale oder zirkuläre Vibrationen im oberen und unteren Oropharynx.
Schlussfolgerung: Bei der MISE ändert sich das Obstruktions- und Schnarchverhalten entsprechend der Sedierungstiefe. Es bleibt zu diskutieren, welche Sedierungstiefe bei der MISE angestrebt werden sollte und welche therapeutischen Konsequenzen aus einem sich sedierungsabhängig ändernden Obstruktions- und Vibrationsverhalten der oberen Atemwege zu ziehen sind.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.