gms | German Medical Science

84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Stimulation des N. hypoglossus zur Therapie der obstruktiven Schlafapnoe – Beobachtungen bei anfänglichen „non-respondern“ eines Studienzentrums und deren Einfluß auf Selektionskriterien

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Clemens Anders - Universitätsmedizin Mannheim HNO-Klinik, Mannheim
  • Boris Stuck - Universitätsmedizin Mannheim HNO-Klinik, Mannheim
  • Joachim Maurer - Universitätsmedizin Mannheim HNO-Klinik, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod708

doi: 10.3205/13hnod708, urn:nbn:de:0183-13hnod7087

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Anders et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung: Bei Patienten mit OSA und CPAP-Unverträglichkeit stellt die nächtliche atemsynchrone Stimulation des N. hypoglossus und die damit verbundene Aktivierung des M. genioglossus unter Berücksichtigung von Selektionskriterien eine Therapiealternative dar. Im Rahmen verschiedener Studien wurde das Inspire®-System bei 13 Patienten seit 2010 an unserer Klinik implantiert. Nicht bei allen Patienten war die Therapie erfolgreich. Erfahrungen und Lösungsmöglichkeiten werden hierfür dargestellt.

Methoden und Ergebnisse: Der erste Patient zeigte einen AHI-Anstieg von 50/h auf 60/h bei aktiviertem System 6 Monate nach Implantation. Er hatte mittelgroße Tonsillen und nach Durchführung einer TE/UPPP sank der AHI ohne Stimulation auf 22/h und mit Aktivierung der Stimulation auf 9/h. Ein weiterer Patient mit einem BMI von 28 kg/m² bei Implantation nahm in 6 Monaten 13 Kg zu und der zu Beginn der Therapie niedrige AHI von 10/h stieg auf 27/h an. Auch änderte sich der in der SVE gesehene anterior-posteriore Kollaps im Velumbereich zu einem konzentrischen Kollaps. Durch Körpergewichtsreduktion und erneute Titration der Stimulation sank der AHI auf 7/h. Ein anderer Patient zeigte nach anfänglicher Reduktion des AHI von 44/h auf 4/h wieder einen erneuten Anstieg auf 21/h 6 Monate nach Implantation. Es lag allerdings keine Körpergewichtszunahme oder Veränderung im Obstruktionsmuster vor. Durch Änderungen des Stimulationsmusters und der Sensitivität des Drucksensors konnte bei diesem Patienten der AHI im 12 Monats-follow up auf 9/h gesenkt werden. Dadurch konnten schließlich alle 13 Patienten erfolgreich behandelt werden.

Schlussfolgerung: Sowohl ergänzende therapeutische Maßnahmen anderer Modalität als auch eine Anpassung der Stimulationsparameter können bei initial oder intermittierend nicht ausreichendem Therapieeffekt der selektiven Stimulation des N. hypoglossus bei der Behandlung CPAP unverträglicher Patienten zum Therapieerfolg führen.

Unterstützt durch: Inspire Medical System Inc.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.