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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Der bitemporale Bügelschnitt nach Unterberger in der HNO-Heilkunde.

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Winterhoff - Universitätsklinikum Essen, HNO, Essen
  • Thomas Hoffmann - Universitätsklinikum Essen, HNO, Essen
  • Ibrahim Sandalcioglu - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Neurochirurgie, Essen
  • Oliver Müller - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Neurochirurgie, Essen
  • Nicolai El Hindy - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Neurochirurgie, Essen
  • Stefan Mattheis - Universitätsklinikum Essen; Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Essen
  • Stephan Lang - Universitätsklinikum Essen; Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Essen
  • Götz Lehnerdt - Universitätsklinikum Essen; Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod705

doi: 10.3205/13hnod705, urn:nbn:de:0183-13hnod7051

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Winterhoff et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der Ära der endoskopischen NNH-Chirurgie können Stirnhöhlenerkrankungen in der überwiegenden Anzahl der Fälle von endonasal operiert werden. Vor allem bei großen raumfordernden Prozessen, Frakturen oder engen anatomischen Verhältnissen kann ein externer Zugang wie der 1953 von Unterberger beschriebene bitemporale Bügelschnitt erforderlich sein.

Methodik: In einer retrospektiven Analyse wurden 25 Patienten, die in unserer Klinik via Bügelschnitt operiert wurden, im Hinblick auf das Indikationsspektrum, die postoperative Wundheilung, Sensibilitätsverluste, Funktionseinschränkungen im Stirnbereich, ästhetische Beeinträchtigungen, Schmerzen sowie subjektive Patientenzufriedenheit analysiert.

Ergebnisse: Indikationen zur Operation waren Stirnhöhlenmukocelen (n=7), Osteome (n=6), Stirnbeinosteomyelitiden (n=4), Frakturen der Stirnhöhlenvorderwand, invertierte Papillome und Defektdeckungen bei Voroperationen (jeweils n=2), ein Osteosarkom und ein epiduraler Abszess (n=1). Wundheilungsstörungen, störende Sensibilitätsverluste, bleibende Stirnastschwächen, ästhetische Beeinträchtigungen, oder starke Schmerzen traten nicht auf. Lediglich bei einer Patientin kam es zu einem Hämatom der Kopfschwarte, welches sich jedoch vollständig zurückbildete.

Schlussfolgerungen: Das breite Indikationsspektrum, die sehr guten funktionellen und kosmetischen Ergebnisse, die insgesamt geringe Komplikationsrate und die gute Akzeptanz seitens der Patienten zeigen, dass der Bügelschnitt auch heute noch ein geeignetes Vorgehen bei einer Vielzahl von Stirnhöhlenerkrankungen darstellt. In Fällen, die endoskopisch nicht beherrschbar sind, kombiniert der Bügelschnitt eine exzellente Übersicht über das OP-Gebiet mit sehr guten funktionellen und kosmetischen Ergebnissen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.