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Expressionsmuster des „Corticotropin-Releasing-Hormone-Receptors“ in der Schleimhaut bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Psychischer Stress wird hormonell über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse (HPA-Achse), reguliert. Corticotropin-Releasing-Hormone (CRH) bindet an seinen Rezeptor (CRH-R) in der Hypophyse und es kommt zu einer Aktivierung der HPA-Achse.
Methoden: Nasenmuschelgewebe von 19 Patienten mit Chronischer Rhinosinusitis (CRS) wurde mit Immunhistochemie und quantitativer real-time PCR auf die Expression des CRH-R untersucht. Als Kontrollgruppe dienten 9 Patienten, bei denen aufgrund einer Nasenatmungsbehinderung eine Conchotomie durchgeführt wurde.
Ergebnisse: Wir konnten in allen untersuchten Geweben die Expression des CRH-R auf mRNA- und Proteinebene nachweisen. Es zeigte sich bei den Patienten, die zusätzlich zur CRS an einer allergischen Rhinitis (AR) litten, eine erhöhte mRNA-Expression des CRH-R im Vergleich zur Kontrollgruppe und zu den Patienten mit CRS ohne AR.
Schlussfolgerungen: Aktuelle epidemiologische Daten zeigen einen Zusammenhang sowohl zwischen CRS und psychischen Stress als auch zwischen AR und psychischen Stress. Die HPA-Achse und Immunsystem beeinflussen sich gegenseitig, wobei die genauen Mechanismen noch nicht geklärt sind. Wir konnten die Expression des CRH-R in der untersuchten Population nachweisen und fanden Expressionsunterschiede auf mRNA-Ebene zwischen CRS und AR und der Kontrollgruppe, die auf einen möglichen klinischen Zusammenhang hinweisen können, insbesondere bei der allergischen Entzündungsreaktion in der Nasenschleimhaut. Zunächst sollte das Ergebnis der quantitativen PCR im WesternBlot auch auf Proteinebene bestätigt werden. Zukünftige, mechanistische Studien müssen die Bedeutung unserer Beobachtung erschließen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.