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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Erste Erfahrungen mit optischer Kohärenztomographie und konfokaler Endomikroskopie bei rhinologischen Befunden in vivo

Meeting Abstract

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  • Nils Starke - HNO-Klinik der Universitätsmedizin Rostock, Rostock
  • Tino Just - HNO-Klinik der Universitätsmedizin Rostock, Rostock
  • corresponding author Bernhard Olzowy - HNO-Klinik der Universitätsmedizin Rostock, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod698

doi: 10.3205/13hnod698, urn:nbn:de:0183-13hnod6982

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Starke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die optische Kohärenztomographie (OCT) generiert Schnittbilder von Gewebe mit einer Auflösung von lateral 3–35 μm und axial 15–30 μm und erreicht eine Eindringtiefe von 2 mm. Sie eignet sich zur Darstellung von Epithelschicht und Basalmembran. Die konfokale Endomikroskopie (CEM) erreicht eine laterale Auflösung von bis zu 1 μm und liefert so zelluläre und subzelluläre Information bei einer Eindringtiefe von bis zu 0,5 mm. Wir berichten über die erstmalige Anwendung beider Verfahren in Kombination in vivo bei rhinologischen Fragestellungen.

Methoden: Für die OCT wurde ein OP-Mikroskop (Möller-Wedel Hi-R 1000) mit integrierter Hochgeschwindigkeits-OCT Kamera (Optomedical GmbH) eingesetzt, für die CEM ein modifizierter Heidelberg Retina Tomograph II (HRTII) (Heidelberg Engineering GmbH), bei der ein starres Endoskop auf den Scanner aufgesetzt wurde. Im Rahmen von Operationen der Nasennebenhöhlen wurden Aufnahmen gemacht und mit HE-Schnitten korreliert.

Ergebnisse: Bislang wurden Patienten mit invertierten Papillomen und chronischer Rhinosinusitis (CRS) untersucht. Invertierte Papillome sind in beiden Modalitäten deutlich von polypöser Schleimhaut zu unterscheiden durch ein sehr viel dickeres Epithelband in der OCT und ein dichteres Zellbild ohne Zilien in der konfokalen Mikroskopie. Bei CRS ist mittels CEM intaktes von zerstörtem Flimmerepithel zu unterscheiden. Die OCT zeigt teilweise eine amorphe Schicht über dem Epithel, bei der es sich um Biofilm handeln könnte. Die CEM zeigt teilweise kleine zelluläre Strukturen auf dem Epithel, bei denen es sich um Bakterien oder Granulozyten handeln könnte.

Schlussfolgerung: OCT und CEM könnten in der Nachsorge von Patienten mit invertierten Papillomen und in der Diagnostik von Patienten mit CRS wertvolle Informationen liefern.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.