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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Die Behandlung der Choanalatresie bei Neugeborenen mittels Ballondilatation über einen transnasalen endoskopischen Zugang: Ergebnisse von fünf ausgewählten Fällen

Meeting Abstract

  • corresponding author Ricarda Riepl - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Gerhard Rettinger - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Marc-Olliver Scheithauer - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Nicole Rotter - HNO Uni Ulm, Ulm
  • Eva Goldberg-Bockhorn - HNO Uni Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod691

doi: 10.3205/13hnod691, urn:nbn:de:0183-13hnod6914

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Riepl et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Choanalatresie ist eine komplette ein- oder beidseitige Obliteration der posterioren Nasenöffnung und kann bei Neugeborenen (obligate Nasenatmer) zu einer lebensbedrohlichen Atemwegsobstruktion führen.

Verschiedene operative Methoden und Zugangswege wurden in der Vergangenheit entwickelt, von denen sich zunehmend der transnasale endoskopische Zugang als favorisierte Methode etabliert hat. Nur wenige Fallstudien berichten über die technischen Details und die Wirksamkeit des transnasalen Zugangsweges.

Methoden: Wir präsentieren eine Fallserie von fünf Patienten mit beidseitiger angeborener Choanalatresie im Alter zwischen drei Tagen und zwei Monaten. Die Diagnose wurde präoperativ durch ein Computertomogramm bestätigt. Alle Patienten wurden über einen transnasalen endoskopischen Zugang in Vollnarkose unter Verwendung der Ballondilatation nach Vomerresektion operiert. Bei allen Patienten waren mehrere operative Interventionen erforderlich. Eine erneute Dilatation erfolgte in einigen Fällen, war jedoch nicht zwangsläufig Bestandteil der Nachbehandlung.

Es erfolgte abschließend eine Kontrollendoskopie zur Überprüfung des Therapieerfolges.

Ergebnisse: Die angewandte Methode führte bei allen Patienten zu einer dauerhaften durchgängigen Nasenpassage. Im Schnitt erhielten die Patienten zum Erreichen eines zufriedenstellenden Ergebnisses 4,2 operative Eingriffe. Der transnasale endoskopische Zugang und die Ballondilatation stellen bei Neugeborenen ein technisch sowohl für knöcherne als auch membranöse Atresien durchführbares Verfahren dar.

Schlussfolgerung: Die transnasale endoskopische Vomerresektion und anschließende Ballondilatation ist ein geeignetes operatives Verfahren zur Behandlung der angeborenen Choanalatresie.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.