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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Sportverletzungen der Kopf-Hals-Region bei Kindern und Jugendlichen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ilen Kosev - Karl Hansen Klinik, Bad Lippspringe, Deutschland
  • Benedikt Josef Folz - Karl Hansen Klinik, Bad Lippspringe, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod677

doi: 10.3205/13hnod677, urn:nbn:de:0183-13hnod6778

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Kosev et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Sportliche Betätigung hat im Kinder- und Jugendalter sowohl in Schul- als auch in Freizeitsport einen hohen Stellenwert. Die Kinder und Jugendlichen erhalten Ihre Verletzungen meistens bei Sport. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es Art und Häufigkeit von Sportverletzungen in der Kopf-Hals-Region bei Kindern und Jugendlichen zu beschreiben und zu analysieren.

Methode: Es wurden 48 Fälle von Sportverletzungen im HNO-Bereich bei Patienten im Alter bis 21 Jahre, aus einem Zeitraum von 3 Jahren und 2 Monaten prospektiv analysiert.Die Krankheitsgeschichten wurden nach Geschlecht, Alter, Sportart, Art der Verletzung, Therapie und Besonderheiten analysiert.

Ergebnisse: Es konnten 10 verschiedenen Sportarten identifiziert werden, bei denen sich die Jugendlichen ihre Verletzungen zuzogen.Die Nasenbeinfraktur stellte das häufigste Trauma dar (70%). An zweiter Stelle stand die traumatische Trommelfellperforation(10%). Auf die jeweilige Sportart bezogen ist der Volksport Fußball die Sportart mit den häufigsten traumatischen Folgen im Gesichtsbereich (44%). Andere Sportarten mit intensivem Körperkontakt wie Boxen, Handball und Basketball rangierten in der Verletzungshäufigkeit noch vor den Wassersportarten. Das Radfahren konnte als Sportart mit den kompliziertesten Traumen im Kopf-Hals-Bereich identifiziert werden.

Schlussfolgerungen: Das Spektrum der Sportverletzungen der Kopf-Halsregion im Kinder- und Jugendalter ist breit und umfasst alle Organe des HNO-Bereiches. Am häufigsten ist die Nase und das Mittelgesicht betroffen, die verletzungsträchtigste Sportart ist der Fußball. Beim Radfahren können nach Unfällen komplizierte Traumen im Kopf-Hals-Bereich auftreten (komplexe Mittelgesichtsfrakturen, Verletzungen des Halses und der oberen Atemwege). In der Behandlung der Verletzten sind sportmedizinische Kenntnisse daher auch für die Kinder- und HNO-Ärzte von Vorteil.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.