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Die Dakryozystorhinostomie nach West in der interdisziplinären Behandlung von Tränenwegsstenosen
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Das Leitsymptom der intra- und postsakkalen Tränenwegsstenose ist die Epiphora. Aufgrund der Anatomie der Tränenwege, an der Grenze zwischen dem Fachgebiet der Augenheilkunde und der HNO-Heilkunde gelegen und in den letzten Jahren entwickelter interventionell-radiologischer Techniken stehen unterschiedliche Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie von intra- und postsakkalen Tränenwegsstenosen zur Verfügung.
Wir berichten über unsere Ergebnisse bei 107 Patienten, die sich im Zeitraum zwischen 2005 und 2011 einer Dakryozystorhinostomie (DCR) nach West unterzogen. Vor der DCR wurde bei 95 der 107 Patienten eine Dakryozystografie durchgeführt. Bei 68 dieser 95 Patienten erfolgte während dieser Maßnahme eine langfristig nicht erfolgreiche Ballondilatation der Tränenabflusswege. Bei 64 Patienten wurde das Gewebe histologisch untersucht, was bei 61 Patienten das Ergebnis einer Entzündung unterschiedlicher Schweregrade erbrachte. Bei einem Patienten wurde ein Aspergillom und bei zwei Patienten Non Hodgkin Lymphome diagnostiziert. In einem Nachbeobachtungszeitraum von minimal sechs Monaten bis maximal sieben Jahren wurden bei 15 der 107 Patienten DCR-Revisionen durchgeführt, da es nach Entfernung des Silikonschlauchs zu einem Verschluss des Tränensackfensters gekommen war. Bei keinem dieser revidierten Patienten trat erneut Epiphora auf.
Die endonasal durchgeführte DCR nach West hat im Vergleich zu dem nach Toti beschriebenen extranasalen Verfahren mehrere Vorteile: geringere Invasivität, keine sichtbaren Narben durch das rein endonasale Vorgehen und Funktionserhalt der Tränenpumpe. In dem hier untersuchten Patientenkollektiv wurden keine gravierenden Komplikationen beobachtet und die Erfolgsrate war mit ähnlichen Studien vergleichbar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.