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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Frontobasale Liquorfistel nach Septumplastik – eine seltene Komplikation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Hartmut Diesner - HNO-Klinik, Städtisches Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen
  • Klaus-Wolfgang Delank - HNO-Klinik, Städtisches Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod648

doi: 10.3205/13hnod648, urn:nbn:de:0183-13hnod6481

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Diesner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Septumplastik ist ein häufig durchgeführter Eingriff in der HNO-Heilkunde. Das Auftreten eines postoperativen Liquorflusses stellt eine sehr seltene Komplikation dar. Bislang wurden in der Literatur nur wenige Einzelfälle von Rhinoliquorrhoe nach Septumplastik beschrieben.

Kasuistik: Wir berichten über einen 67-jährigen Patienten, welcher aufgrund einer Nasenatmungsbehinderung bei Septumdeviation eine Septumplastik und Nasenmuschelteilresektion in Intubationsnarkose erhielt. 3 Wochen nach Durchführung der Operation stellte sich der Patient mit einer Epistaxis nach Einnahme von Rivaroxaban erneut in unserer Klinik vor. Trotz durchgeführter vorderer Nasentamponade persistierte die Blutung. Bei der Blutstillung in Intubationsnarkose wurde die Blutungsquelle am posterioren Ende der unteren Nasenmuschel rechts gefunden und koaguliert. Postoperativ trat eine Rhinoliquorrhoe aus der rechten Nasenhaupthöhle auf. Bei der operativen Exploration zeigte sich eine Fraktur der Frontobasis.

Schlussfolgerungen: Die postoperative Rhinoliquorrhoe nach Septumplastik stellt eine Rarität dar, welche sich erst mit einer zeitlichen Verzögerung von Wochen bemerkbar machen kann. Da es sich um eine potentiell schwerwiegende Komplikation mit Gefahr der Entwicklung einer Meningitis im Verlauf handelt, sind das Erkennen und die Behandlung umso wichtiger. Pathogenetisch kommt die intraoperative Manipulation an der Lamina perpendicularis in Betracht, welche sich in die Lamina cribrosa fortsetzen und dort eine Fraktur induzieren kann. Diese kann aber auch durch ein Trauma bei Einlage der vorderen Nasentamponade entstanden sein.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.