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Paranasale, chronische, subdermal/dermale Entzündung als extrem seltene Komplikation einer Septorhinoplastik
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Bei einer 19-jährigen Patientin wurde wegen einer Höcker-Schiefnase bei Z.n. NB# eine funktionelle Septorhinoplastik in geschlossener Technik durchgeführt.
Verlauf: anfänglich unauffälliger Verlauf. Einen Monat post-OP stellt sich die Patientin mit einer neu bemerkten, nur tastbaren Schwellung paranasal bds im Bereich der lateralen Osteomien vor. 3,5 Monate post-OP stellt sie sich mit einer seit zwei Wochen bestehenden, ausgeprägten paranasalen Schwellung mit Rötung der darüberliegenden Haut vor (ca. 2×0,5 cm). Klinisch bei Palpation schmerzhaft, keine Abszedierung. Im CT kleine kalkdichte Einschlüsse in der Weichteilschwellung, sonst o.p.B.. Zunächst orale, dann i.v. Antibiose, darunter keine Besserung. Deshalb zusätzlich Kortison nach Stennert-Schema. Darunter tritt ein leichter Rückgang der Symptomatik ein, gleichzeitig rechts kleine Ulzeration und Austritt von serösem Sekret. Mikrobiologischer Abstrich negativ. Indikation zur transnasalen Biopsie: Histologisch kein Nachweis von Fremdmaterial, keine Fremdkörpergranulome, unspezifische Entzündung. Dermatologisches Konsil: Mitreaktion der Haut, keine dermatologische Ursache. Knochenszinti: o.p.B. Die Patientin lehnt eine weitere Kortisontherapie ab. Sechs Wochen später ist die rechte Seite völlig abgeschwollen, aber noch deutlich gerötet. Links deutliche stärkere Schwellung. Deshalb Indikation, auch links transnasal eine bioptische Ausräumung durchzuführen. Histologie und Mikrobiologie idem.
Schlussfolgerungen: Die Ätiologie dieser die Patientin stark belastenden Komplikation bleibt unklar. Die Osteotomien wurden atraumatisch mit einem 3-mm-Mikroosteotom durchgeführt. Ein intraoperatives Einbringen von Fremdmaterial ist nicht plausibel, histologisch ergab sich ebenfalls kein Anhalt dafür.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.