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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

MicroCT und Hartgewebehistologie zur Bestimmung der Osseointegration

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod628

doi: 10.3205/13hnod628, urn:nbn:de:0183-13hnod6282

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Schneider.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zur Bewertung von Funktion und Biokompatibilität von Implantatmaterialien sind neben in-vitro Versuchen adäquate Tiermodelle unverzichtbar. Beim „Jenaer Schädelmodell“ werden in die Schädelkalotte von Kaninchen Probekörper implantiert und ihre Osseointegration, ihre Biodegradation, Fremdkörperreaktionen und Wirkungen auf Hirngewebe evaluiert.

Material und Methode: Nach Durchführung von micro-CT (µCT)-Scans wurden die Explantate mit der Trenn-Dünnschliff-Technik für histologische Analysen aufgearbeitet. Virtuelle Schnitte aus den µCT-Datensätzen und die histologischen Präparate wurden mittels einer neu entwickelten Software morphometrisch ausgewertet.

Ergebnisse: Knochen-Implantat-Abstand, direkten Knochenkontakt (BIC) und zu ihrer Biodegradation konnten mit µCT und Hartgewebe-Histologie evaluiert werden. Polymer-Implantate und Weichgewebe-Anteile konnten wegen ihrer geringen Röntgendichte nicht mit µCT visualisiert werden und wurden ausschließlich anhand der histologischen Präparate evaluiert. Nachteile der Hartgewebe-Histologie im Vergleich zur µCT sind die Zerstörung der Proben und signifikante Informationsverluste durch die unvermeidlichen Abstände zwischen aufeinander folgenden Schnitten.

Diskussion: Aus Tierversuchen müssen möglichst umfassende Informationen gewonnen werden, um bei minimaler Anzahl bzw. Belastung der Versuchstiere signifikante Ergebnisse zu erhalten. Klassische Auswertungsverfahren wie die Hartgewebe-Histologie sollten deshalb mit modernen bildgebenden Verfahren wie µCT-Scans kombiniert werden. Durch die Kombination dieser Methoden können deren jeweiligen Nachteile kompensiert und bessere Voraussetzungen für quantitative Bewertungen geschaffen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.