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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Der freie Radialislappen – Datenanalyse der Jahre 2008 bis 2011

Meeting Abstract

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  • corresponding author Slavomir Biedron - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ruhr Universität, Bochum
  • Gunther Probst - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ruhr Universität, Bochum
  • Stefan Dazert - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ruhr Universität, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod614

doi: 10.3205/13hnod614, urn:nbn:de:0183-13hnod6149

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Biedron et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der mikrovaskulär anastomosierte, muskulokutane Radialislappen (Unterarmlappen, UAL) ist ein seit Jahren etabliertes Verfahren zur plastischen Deckung von Gewebsdefekten an Kopf und Hals, vor allem in der Tumorchirurgie.

Methode: Wir analysierten retrospektiv die Daten von 40 Patienten, die in unserer Klinik nach Tumorchirurgie mit einem UAL versorgt wurden.

Ergebnisse: Hauptsächliche Tumor-Lokalisationen waren Zungengrund, Oro- und Hypopharynx, hier erfolgte auch in den meisten Fällen die plastische Rekonstruktion mit UAL. Die Entnahme des muskulokutanen Transplantats erfolgte in allen Fällen am linken Unterarm. Die verwendete Lappengröße unterschied sich nicht signifikant für die unterschiedlichen Tumorgrößen (T2 bis T4). In 65% wurde die A. thyroidea superior für die Anastomose mit der A. radialis verwendet. Die übrigen Fälle entfielen auf 4 weitere Gefäße. Für die venöse Anastomose wurde auf Seiten des Transplantats in 69% die V. cephalica confluens (4 weitere Gefäße) und am Hals in 92% die V. jugularis interna (2 weitere Gefäße) verwendet. In 2 Fällen musste wegen Insuffizienz der primären Anastomose eine weitere Vene des Transplantats für die Anastomose herangezogen werden. In 3 Fällen verlief die arterielle Anastomose frustran und musste mit einem weiteren Halsgefäß wiederholt werden.

Diskussion: Vor dem Hintergrund einer hohen Komplexität des Eingriffs hat sich eine strukturierte und systematisierte Durchführung bewährt, so etwa die Bevorzugung einer, nämlich der linken, Seite für die Entnahme des UAL. Die ausgeprägte Variabilität der zu anostomosierenden Gefäße, vor allem der Venen am Arm, spricht für weitergehende Studien, um durch verbesserte Auswahl der Anastomosen den Ablauf der OP weiter zu optimieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.