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Physiologie und Pathophysiologie des Blasinstrumentenspiels im oralen und pharyngealen Bereich
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Das Spielen von Blechblasinstrumenten erfordert neben einer hohen koordinatorischen Leistung auch die Fähigkeit, hohe orale und intrapharyngeale Drücke aufbauen und modulieren zu können. Dabei kommt es zu nicht unerheblichen mechanischer Belastung von Lippen, Zähnen, Zunge Gaumensegel, Pharynxschlauch und Larynx. Diese enormen Anforderungen können v.a. bei sehr intensivem Instrumentalspiel spezifische pathologische Auswirkungen hervorrufen. Dazu gehören neben pharyngealen und laryngealen Aussackungen auch Gaumensegelinsuffizienzen, Dysphonien sowie periorale Dyskoordinationen. Spezifische diagnostische Möglichkeiten bestehen heute, neben der flexibel endoskopisch transnasalen Untersuchung, auch durch den Einsatz der dynamischen Magnetresonanztomographie (MRT) sowie dreidimensionaler Rekonstruktion des Vokaltraktes während des Blasvorgangs. Die Visualisierung von Lippenbewegungen ist mittels Highspeed-Aufnahmen möglich.
Im Vortrag kommen anhand von Fallbeispielen Funktionsstörungen der Lippen, des Gaumensegels, des Larynx und des Pharynx zur Darstellung. Dabei werden die Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen diagnostischen Verfahren diskutiert.
Nach unseren Erfahrungen ermöglichen die verfeinerten diagnostischen Verfahren sowohl ein verbessertes pathophysiologisches Verständnis als auch die Optimierung der spezifischen Therapie bei funktionellen Störungen, die durch das Blasinstrumentenspiel verursacht werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.