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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Hochgeschwindigkeitsglottographische Analyse der Stimmlippen bei ultra-hoher Phonation

Meeting Abstract

  • corresponding author Matthias Echternach - Institut für Musikermedizin, Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Michael Döllinger - Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie, Uniklinik Erlangen, Erlangen
  • Louisa Traser - Institut für Musikermedizin, Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Bernhard Richter - Institut für Musikermedizin, Uniklinik Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod602

doi: 10.3205/13hnod602, urn:nbn:de:0183-13hnod6028

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Echternach et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Stimmfunktion in ultra-hohen Frequenzbereichen größer 1000 Hz Grundfrequenz ist bislang aufgrund mangelnder Analysemethoden nur unzureichend verstanden. Hypothesen der Tonerzeugung umfassen einen Pfeifenartigen Mechanismus, Stimmlippen/Vokaltrakt-Interaktionen und Schwingungen der Stimmlippen ohne Stimmlippenschluß.

Material und Methoden: Eine professionelle Sopranistin wurde gebeten, eine Tonleiter von C6 (1047 Hz) bis G6 (1568 Hz) zu singen. Die Stimmlippenschwingungen wurden mittels neuester Hochgeschwindigkeitsglottographie, die in transnasaler Laryngoskopie eine Auflösung der Stimmlippenschwingungen bis zu 20.000 Bildern pro Sekunde ermöglicht, aufgezeichnet und mit dem sogenannten Phonovibrogramm visualisiert.

Ergebnisse: Bis zu der gemessenen maximalen Tonhöhe von 1568 Hz zeigten sich Stimmlippenschwingungen mit komplettem Schluss der Stimmlippen.

Diskussion: Die vorgestellten Daten legen nahe, dass mindestens bis zu der gemessenen Tonhöhe die Phonation durch Fraktionierung des Luftstromes möglich ist. Somit stehen die Daten dieser Untersuchung im Widerspruch zu den o.g. früheren Hypothesen der Stimmerzeugung bei ultra-hohen Frequenzen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.