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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Ankopplungsmöglichkeiten von aktiven Mittelohrimplantaten – eine deskriptive Studie von 12 Fällen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jonas Zirkler - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde, Kopf- u. Halschirurgie, Halle/S.
  • Torsten Rahne - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde, Kopf- u. Halschirurgie, Halle/S.
  • Stefan Plontke - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde, Kopf- u. Halschirurgie, Halle/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod597

doi: 10.3205/13hnod597, urn:nbn:de:0183-13hnod5970

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Zirkler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Aktive Mittelohrimplantate wie z.B. die Vibrant Soundbridge (MED EL) haben sich in der Behandlung von Schallempfindungs-, Schallleitungs- und kombinierter Schwerhörigkeit etabliert. Je nach Mittelohr-Pathologie stehen verschiedene Ankopplungsmöglichkeiten des FMT (Floating Mass Transducer) an Gehörknöchelchen sowie ovalem oder rundem Fenster zur Verfügung. Wir sind der Frage nach der Durchführbarkeit der Ankopplungsmöglichkeiten und den damit verbundenen audiologischen Resultaten nachgegangen.

Methode: Im Zeitraum von Mai 2011 bis September 2012 wurden an der HNO-Universitätsklinik Halle (Saale) 12 Vibrant Soundbridge implantiert, davon 2 Patienten beidseits. Ein 5jähriges Kind mit Ohrfehlbildung beidseits wurde einzeitig beidseits implantiert. Die Ankopplung des FMT erfolgte in 5 Fällen mittels Coupler am runden Fenster, in 2 Fällen mittels Coupler am ovalen Fenster, in 3 Fällen mittels Clip-PORP am Stapesköpfchen, in 1 Fall am Stapes und in 1 Fall am langen Ambossfortsatz. Das Sprachverstehen in Ruhe und die Hörschwelle wurden prä- und postoperativ verglichen.

Ergebnisse: In allen Fällen heilte das Implantat ohne Wundheilungsstörungen regelrecht ein. Nach Prozessoranpassung zeigte sich für alle Ankopplungen eine Verbesserung des Wortverstehens bei 65dB von 50% bis 95% bei stabiler Knochenleitungsschwelle (PTA4). Bei dem Kind mit Ohrfehlbildung bds. konnte postoperativ im Mainzer Kindersprachtest der Schallleitungsblock geschlossen werden und ein Sprachverstehen von 90% links und 80% rechts gemessen werden.

Schlussfolgerung: Die für die Vibrant Soundbridge zur Verfügung stehenden Ankopplungssysteme bieten unseren Ergebnissen nach für jede Mittelohr-Pathologie zuverlässige Lösungsmöglichkeiten, die audiologisch zufriedenstellende Ergebnisse erzielen können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.