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Toxische Innenohrläsion nach viraler Otitis media mit Erguss und subakuter Mastoiditis: Vergleichsstudie zur konservativen und chirurgischen Therapie
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Virale Infektionen der Mittelohrräume nach einem Infekt der oberen Luftwege können zu einer Otitis media mit Ergussbildung ohne akute inflammatorischen Zeichen führen; in der Folge ist eine subakute Mastoiditis mit sensorineuralem Hörverlust (SNHV) möglich. Im Felsenbein-CT’s findet sich eine ausgedehnte Pneumatisation mit Verschattung insbesondere perilabyrinthär. Dieses Krankheitsbild bezeichnen wir als toxische Innenohrläsion (TIL), welche durch Akutparazentese sowie eine hämorheologische Infusionstherapie behandelt wurde (Gruppe 1: konservative Therapie). Zeigte sich bis zum 5. Therapietag keine Änderung der Hörschwelle erfolgte die komplette Mastoidektomie (Gruppe 2: chirurgische Therapie).
Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden die kurz- und langfristigen Hörergebnisse hinsichtlich konservativer und chirurgischer Therapie bei toxischer Innenohrläsion verglichen.
Ergebnisse: 52 Patienten (58 Ohren) wurden in diese Studie eingeschlossen (Gruppe 1: 21 Ohren, Gruppe 2: 36 Ohren). Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum betrug 31,7 Monate. Bei Therapiebeginn berichteten 75,0% der Gruppe 1 sowie 56,7% der Gruppe 2 Schwindelbeschwerden. Der mittlere Hörverlust (0,5–3,0 kHz) betrug 32,4±15,6 dB in Gruppe 1 sowie 35,4±12,0 dB in Gruppe 2. Im Nachbeobachtungszeitraum zeigte sich eine signifikant bessere Hörerholung in der chirurgisch therapierten Gruppe (p=0,026). Im CT zeigte sich eine ausgeprägtere perilabyrinthäre Pneumatisation mit verminderter Dichte im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe (N=60 Ohren).
Schlussfolgerung: Patienten mit TIL auf der Grundlage einer viralen Otitis media mit subakuter Mastoiditis profitieren signifikant von der chirurgischen Therapie gegenüber der alleinigen konservativen Therapie.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.