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Hat die Ertaubungsdauer einen Einfluß auf intensitätsabhängige Veränderungen in der zeitlichen Signalverarbeitung von zentral-auditorischen Neuronen?
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Ertaubung und Hörerfahrung mit intracochleärer elektrischer Stimulation können die zeitliche Signalverarbeitung zentral-auditorischer Neurone verändern. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob Ertaubungsdauer und elektrische Hörerfahrung zu Veränderungen im Zeitauflösungsvermögen von Neuronen bei wechselnder Stimulusintensität führen.
Neonatal ertaubte Katzen erhielten als juvenile oder als langertaubte adulte Tiere (Ertaubungsdauer ≥3,5 Jahre) unilateral ein Cochlea-Implantat und wurden über mehrere Monate chronisch stimuliert (~4 h/Tag, 5 Tage/Wo). Akut ertaubte, adulte Tiere dienten als Kontrolle. In Akutversuchen wurden Pulsfolgen (10–300 pps) mit Intensitäten zwischen 2–6 dB oberhalb der neuronalen Schwelle präsentiert. Einzelzellantworten wurden im externen (ICX) und zentralen Nucleus (ICC) des Colliculus inferior abgeleitet. Ausgewertet wurden die zeitlichen Antwortparameter 'maximale neuronale Ratenfolge' und 'minimale neuronale Antwortlatenzen'.
In allen Gruppen führten Erhöhungen der Stimulusamplitude zu signifikant kürzeren Antwortlatenzen von ICX und ICC Neuronen, die Ertaubungsdauer spielte dabei keine Rolle. Nur ICC Neurone juveniler Tiere zeigten einen signifikanten Anstieg des Ratenfolgevermögens mit zunehmender Stimulusamplitude.
Zusammenfassend hatte die Ertaubungsdauer keinen Einfluß auf die intensitätsabhängigen Veränderungen in der zeitlichen Signalverarbeitung von zentral-auditorischen Neuronen.
Unterstützt durch: Unterstützung durch NIH Contract HHS-N-263-2007-00054-C.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.