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Extrazellularmatrixproteine zur Beschichtung von Cochlea Implantat Elektoroden
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Hintergrund: Die Biofunktionalisierung von Cochlea Implantat (CI) Elektrodenträgern ist eine Methode um die bioelektronische Schnittstelle dieses Hörsystems zu verbessern. Durch eine bessere Ankopplung der auditorischen Neurone an die Elektrode kann für die so versorgten Patienten möglicherweise eine weitere Verbesserung der audiologischen erzielt werden. Eine Möglichkeit hierzu ist die Verwendung von in der Cochlea vorkommenden Extrazellularmatrixproteinen (ECMP) oder synthetischen Polypeptiden zur Elektrodenbeschichtung.
Material und Methoden: Zunächst wurden anhand histologischer Schnittpräparate die Verteilung verschiedener ECMP in der Cochlea von Mäusen untersucht. In Zellkulturversuchen mit Spiralganglienneuronen wurden dann deren Eigenschaften bzgl. des Neuritenwachstums und der Biokompatibilität untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In der Cochlea sind verschiedene Extrazellularmatrixproteine exprimiert (z.B. Laminin, TenC, Collagen, etc.). Hiervon haben einige einen signifikanten Einfluss auf das Wachstumsverhalten von Spiralganglienneuronen in vitro. Gerichtetes Collagen hat darüber hinaus die Eigenschaft ein gerichtetes Neuritenwachstum hervorzurufen.
Unsere Untersuchungen zeigen, dass sich verschiedene ECMP als zukünftige Beschichtungsmaterialien für CI-Elektroden anbieten und diese zukünftig vielleicht zu einer verbesserten Ankopplung der Neurone an die Elektrode beitragen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.