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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Anatomische Daten des Ambosses zur Stapesplastik

Meeting Abstract

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  • corresponding author Miklós Tóth - Landeskrankenhaus Salzburg, HNO Klinik der PMU, Salzburg, Österreich
  • Gerhard Moser - Landeskrankenhaus Salzburg, HNO Klinik der PMU, Salzburg, Österreich
  • Sebastian Rösch - Landeskrankenhaus Salzburg, HNO Klinik der PMU, Salzburg, Österreich
  • Gerd Rasp - Landeskrankenhaus Salzburg, HNO Klinik der PMU, Salzburg, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod565

doi: 10.3205/13hnod565, urn:nbn:de:0183-13hnod5658

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Tóth et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Trotz intensiver Forschung in den letzten Jahrzehnten sind Form und Material einer idealen Stapesprothese immer noch fraglich. Unser Ziel war es neue anatomische Daten über das Crus longum des Ambosses gewinnen.

Methoden: Wir haben 50 mazerierte menschliche Ambosse untersucht. Schritt für Schritt wurde das Crus longum senkrecht auf seine Längsachse geschnitten und mit einem Makroobjektiv fotografiert. An allen Schnittoberflächen wurden folgende Parameter gemessen: Längs- und Querdurchmesser, Umfang, konvexer Umfang, die Umhüllende bei unregelmäßigem Umfang sowie die Oberfläche. Das Crus longum des Ambosses wird nach kranial kontinuierlich breiter, weswegen seine Anstiegssteilheit auch gemessen wurde.

Ergebnisse: Der maximale Durchmesser des Crus longum des Ambosses betrug 1,15 mm; der minimale Durchmesser 0,52 mm gemessen im Abstand von 1,5 mm vom Processus lenticularis. Diese Höhe ist die häufigste Stelle für die Fixierung der Stapesprothese. Der durchschnittliche Längsdurchmesser in dieser Ebene betrug 0,9 mm, der durchschnittliche Querdurchmesser 0,65 mm. Betreffend die Anstiegssteilheit zeigt der Winkel zwischen der Schnittoberfläche bei 1,5 mm und der äußeren Knochenoberfläche einen großen Unterschied, nämlich zwischen 71° und 90°; der durchschnittliche Wert war 84°.

Schlussfolgerungen: Der Durchmesser des Crus longum des Ambosses zeigte ein deutlich größeres Spektrum als es vorher bekannt war und der durchschnittliche Umfang war kleiner als die kleinste Öse der erhältlichen Stapesprothesen. Die Anstiegssteilheit des Crus longum des Ambosses spielt auch eine Rolle bei der Fixierung der Prothese, weil eine bandförmige Prothese nicht immer vollständigen Kontakt mit der Oberfläche haben kann. Unsere Studie bestätigt, dass Schwierigkeiten bei der Prothesenfixierung am langen Ambossschenkel durch verschiedene anatomische Variationen bedingt sein können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.