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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Ankopplung der Vibrant Soundbridge® am kurzen Ambossfortsatz – Eine Alternative der Positionierung des floating mass transducers

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jan Peter Thomas - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Bochum
  • Katrin Neumann - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Bochum
  • Amir Minovi - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Bochum
  • Stefan Dazert - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod562

doi: 10.3205/13hnod562, urn:nbn:de:0183-13hnod5625

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Thomas et al.
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Gliederung

Text

Nach Entwicklung der Vibrant Soundbridge® (VSB) Mitte der 1990er Jahre für Innenohrschwerhörigkeiten durch Ankopplung am langen Ambossfortsatz wurde im Folgenden, insbesondere durch die Ankopplung an die Rundfenstermembran aber auch die direkte oder indirekte Ankopplung an noch vorhandene Anteile der Ossikelkette, die Indikation der VSB auf kombinierte Schwerhörigkeiten und Schallleitungsschwerhörigkeiten ausgeweitet. Welche der genannten Ankopplungsalternativen des FMT bei nicht mehr vollständig intakter Ossikelkette bevorzugt werden sollte ist derzeit noch unklar. Einigkeit besteht im Wesentlichen jedoch darin, dass bei vollständig intakter Kette die Ankopplung des FMT direkt an der Kette erfolgen sollte. Je nach Situation kann bei erhaltener Ossikelkette die Ankopplung an den lange Ambossfortsatz jedoch erheblich erschwert sein.

Bei insgesamt 5 Patienten mit intakter Ossikelkette und angeborener Gehörgangsatresie/-stenose bzw. erworbener Gehörgangsstenose/-fibrose war ein ausreichender Überblick zur Ankopplung des FMT an den langen Ambossfortsatz nicht möglich. In diesen Fällen wählten wir nach Durchführung einer Antrotomie und Kontrolle der Kettenfunktion die Ankopplung an den kurzen Ambossfortsatz.

Die postoperativen Ergebnisse sind audiologisch mit denen bei Ankopplung an den langen Ambossfortsatz vergleichbar und in der bisherigen Nachbeobachtung stabil. Die Vor- und möglichen Nachteile werden diskutiert.

Bei intakter und bewegliche Ossikelkette sowie eingeschränktem Zugang zum langen Ambossfortsatz aufgrund schwieriger anatomischer Verhältnisse, wie z. B. sehr enger posteriorer Tympanotomie und fehlendem transmeatalen Zugang ist die Ankopplung des FMT am kurzen Ambossfortsatz eine Erfolg versprechende Alternative.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.